Prima Klima
Klimafreundliche Zukunft auf Neusser Straße
NIPPES - (rs). Mit dem vierten Klimastraßenfest auf der Neusser Straße hat
der Bürgerverein „Für Nippes e.V.“ wieder einen Blick in die
Zukunft geworfen. Zwischen Wilhelm- und Blücherstraße haben die KVB,
die Rheinenergie, das Sportamt der Stadt und viele weitere Unternehmen
und Initiativen gezeigt, wie sie sich eine klimafreundliche Zukunft
vorstellen.
Die KVB zum Beispiel mit Bussen, die von Elektromotoren angetrieben
werden, das Sportamt mit viel Bewegung, und das Versorgungsunternehmen
Rheinenergie setzt ebenfalls auf eine umweltfreundliche
Elektromobilität. Die sei durchaus möglich, denn die Ökobilanz des
Energie-Unternehmens sei in Köln mittlerweile durchaus sehenswert,
sagte ein Mitarbeiter der Rheinenergie. Der Strom für die Kölner
Haushalte komme nämlich zu einem großen Teil aus erneuerbaren
Energien. Aber im Umland sei das noch anders, räumte er ein und
verwies für genauere Informationen auf den Pressesprecher des
Unternehmens, der aber nicht vor Ort war.
Reichlich Informationen gab es für die Besucher des
Klimastraßenfestes aber auf der Bühne an der Wilhelmstraße. Najib
Ramz vom Bürgerverein hatte ein Programm gestrickt mit Musik –
unter anderem mit dem KVB-Orchester – und Informationen, etwa
darüber, wie in jedem Haushalt Strom gespart werden kann. Letztlich
aber hat das Klimastraßenfest auch gezeigt, wie weit man noch von
einer klimafreundlicheren Zukunft entfernt ist. Denn der Strom für
die Elektro-Mobilität kommt ja bislang auch noch von
Braunkohlekraftwerken, und deren Umweltbilanz ist alles anderes als
positiv.
Auch die Stadt ist längst noch nicht mit vollem Elan auf den Klimazug
aufgesprungen. Lothar Könekamp vom Nippeser Radlager bemängelte zum
Beispiel, dass sie sich bislang hartnäckig weigere, sichere
Parkplätze für Elektro-Fahrräder zur Verfügung zu stellen.
„Unser Projekt mit den rund 5.000 Euro teuren Elektro-Lastenrädern,
die nach Bedarf ausgeliehen werden können, leidet noch darunter, dass
es keine sicheren Leihstationen für sie gibt“, bedauert er. Dafür
müssten beispielsweise Parkplätze geopfert werden und dazu sei die
Stadt nicht bereit.
Einen optimistischeren Blick in eine klimafreundlichere Zukunft warf
dagegen Brigitte Jantz vom Verein Natur&Kultur, der sich dieses Mal
aber nicht am Klimastraßenfest beteiligen konnte. „Es fehlt uns im
Augenblick einfach das Personal, aber im kommenden Jahr sind wir
sicher wieder mit dabei“, sagte sie. Der Verein habe schließlich
eine ganze Reihe vielversprechender Klima-Projekte in seinem
Portefeuille.
Robert Nußholz, Vorsitzender des Vereins Für Nippes zog eine
positive Bilanz: „Es war ein schönes, buntes Fest, das auch gezeigt
hat, dass die Nippeser großes Interesse an einer klimafreundlichen
Zukunft haben.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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