Die Magie der Nacht
Kölner Maler-Kreis hat die bunten Lichter der Nacht eingefangen
Nippes - (rs). Der Abend senkt sich auf Straße, Felder, und Menschen. Das
rötliche Licht der untergehenden Sonne weicht den blassen, blauen
Farben der Nacht. Noch glüht der Horizont im goldenen Licht, aber im
Vordergrund hat der Abend bereits seinen dunklen Teppich über die
Landschaft gelegt. So sieht es zum Beispiel Ulrike Jäger, eine der 15
Mitglieder des Kölner Maler-Kreises, die bis zum 27. September ihre
Bilder zum Thema „Magie der Nacht“ in der Rotunde des
Bezirksrathauses Nippes ausstellen.
Bezirksbürgermeister Bernd Schößler bezeichnete die Ausstellung des
Kölner Maler-Kreises als die „bunteste“ des Jahres im
Bezirksrathaus. Vielfältig seien die Stile, bunt die Farben, sagte er
bei der Eröffnung der Ausstellung. In der Tat stehen den
gegenständlich gemalten Bildern auch informelle gegenüber, die nur
mit Farben und Formen die Stimmungen der Nacht widerspiegeln. Oda Lang
zum Beispiel legt ein kräftig-rotes Band über eine schwarze Sonne,
während Wolfgang Schieffer den Dom das gelbe Licht von Glühlampen
reflektieren lässt.
Bereits zum neunten Mal stellt der Kölner Maler-Kreis Arbeiten seiner
Mitgleider im Bezirksrathaus aus. Das sei aber beileibe nicht der
einzige Ausstellungsort, sagt Susanne Fritsch, die Vorsitzende des
Vereins. „Unser Malerwinkel im Rheinpark, das ehemalige Torfhaus von
der Gartenschau aus den 70er-Jahren, hat wieder geöffnet“, sagt
sie.
Ausstellungen in anderen Bezirksrathäusern und zum Beispiel auf Gut
Leidenhausen zum Thema „Natur“ zeigen den ungebremsten
Schaffensdrang der Maler. „Wir arbeiten zwar jeder für sich, aber
treffen uns auch zu gemeinsamen Museumsbesuchen“, sagt Susanne
Fritsch. Ab und an würden die Mitglieder auch an Workshops, zum
Beispiel in der Jugendakademie in Altenkirchen, teilnehmen.
Wer Interesse daran hat, sich dem Kölner Maler-Kreis anzuschließen,
muss sich beim Vorstand des Vereins vorstellen. „Es sollten aber
Maler sein, keine Bildhauer“ sagt Oda Lang. Gemeinsam sei ihnen die
Freude, sich kreativ auszudrücken, sagen die Mitglieder. „Wir
arbeiten sehr unterschiedlich und haben uns weder stilistisch noch
thematisch festgelegt.“ So ergebe sich eine bunte Vielfalt an
Inhalten und Techniken.
Gegründet hatte sich der Kölner Maler-Kreis 1978 als Stammtisch in
Kölns ältestem Künstlerlokal „Kleine Glocke“ in der
Glockengasse. Heute treffen sich die Künstler immer noch regelmäßig
an jedem ersten Mittwoch im Monat in der Gastwirtschaft Schlüters in
Weidenpesch, wo dann auch über Kunst diskutiert werden kann.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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