Fotorealismus und Seelenmalerei
Kölner-Maler-Kreis in einer Ausstellung

Zehn Künstler des Vereins „Kölner-Maler-Kreis“ zeigen in der Rotunde des Bezirksrathauses Arbeiten zum Thema „Porträts und Menschenbilder“. | Foto: Schriefer
  • Zehn Künstler des Vereins „Kölner-Maler-Kreis“ zeigen in der Rotunde des Bezirksrathauses Arbeiten zum Thema „Porträts und Menschenbilder“.
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Nippes - (rs) Mit einer Gemeinschaftsausstellung füllt der Kölner-Maler-Kreis
wieder einmal die Rotunde des Bezirksrathauses mit Bildern. Heinz
Abts, Karin Galow-Böhle, Gudrun Bießmann, Ulrike Jäger, Johannes
Keuser, Gisela Kottke, Oda Lang, Wolfgang Schieffer, Cornelia
Sökeland und Bernd Zech zeigen bis zum sechsten Oktober hier ihre
Arbeiten. Diese fordern vom Betrachter, sich auf unterschiedliche
Stile und Techniken einzulassen. Gemeinsam ist den Bildern nur das
weit gefasste Thema „Porträts Menschenbilder“.

Zu sehen sind fotorealistisch gemalte Bilder junger schöner Frauen in
entspannten Posen, ein ebenfalls fotorealistisches, sogar
schwarz-weißes Porträt des Schauspielers James Dean, aber auch
verfremdete Porträts von Bernd Zech. „Dafür habe ich eine völlig
neue Technik entwickelt“, erklärt der Architekt im Ruhestand. Er
beginne mit einem Computer-Ausdruck, den er übermale, erklärt er.
„Dann lege ich ein von der Rückseite mit Wasser getränktes Papier
auf den Ausdruck, wodurch das Bild von dem einen Blatt auf das andere
übertragen wird und sich aber bei diesem Prozess verändert.“

Im impressionistischen Stil gemalte Szenen von Straßen steuert
Wolfgang Schieffer bei. Er hat sich einen Ruf als „Baummaler“
erworben, weil er anfangs seine Bilder statt auf Leinwand auf
Baumscheiben gemalt und deren Formen und Strukturen in seine
Kompositionen einbezogen hat. Zusammen mit Oda Lang hat Wolfgang
Schieffer die Ausstellung des Vereins Kölner-Maler-Kreis organisiert,
an der sich zehn der etwa 30 Mitglieder des Vereins mit knapp 40
Bildern beteiligen.

Der Verein betreut auch eine eigene Galerie im Rheinpark, den
„Malerwinkel“, der 2015 abgebrannt war und erst im vergangenen
Jahr wieder eröffnet werden konnte. „Von April bis Oktober zeigen
wir dort in vierzehntägigem Wechsel Arbeiten unserer Mitglieder“,
sagt Susanne Fritsch, die Vereinsvorsitzende. In der Rotunde des
Bezirksrathauses Nippes sei der Malerkreis regelmäßig einmal im Jahr
zu Gast.

Von Anfang an, als der Kölner-Maler-Kreis 1978 als
Künstlerstammtisch gegründet wurde, ist auch Oda Lang Mitglied. Sie
zeigt in der Rotunde Menschenbilder, die den Betrachter nachdenklich
stimmen sollen. „Ich liebe die Verfremdung“, sagt die Künstlerin,
die mit ihren Bildern die vielen Einflüsse, die auf den Menschen
einwirken und ihn verändern, darstellen möchte. Ihre Arbeiten
würden in einem von Gefühlen beeinflussten Prozess entstehen. „Ich
bin eine Seelenmalerin“, sagt Oda Lang.

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RAG - Redaktion

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