Fastelovend zum Zuhören
Kölscher Fastelovend bei den St. Sebastianus Schützen

Einen urkölschen Abend erlebten die Schützenbrüder mit Wicky Junggeburth und seinem Programm „Der Kölsche Fastelovend von 1955 bis 1965“. | Foto: Stahl
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  • Einen urkölschen Abend erlebten die Schützenbrüder mit Wicky Junggeburth und seinem Programm „Der Kölsche Fastelovend von 1955 bis 1965“.
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Niehl - (as) „Lauschen erlaubt! lautetet an diesem Abend die Parole in der
Schützenhalle in der Feldgärten Straße. Maria Poschen, Trude Herr,
Karl Berbuer, Jupp Schmitz, Willi Schneider, Max Maul..., echt
kölschen Fastelovend zum Zuhören erlebten die Mitglieder der St.
Sebastianus Schützenbruderschaft Köln-Niehl von 1849 e.V. „In
unserer Bruderschaft ist es Tradition, dass das scheidende Königspaar
seinen Schützenbrüdern zum Abschied eine Veranstaltung schenkt. Wir
haben uns für Wicky Junggeburth mit seinem Programm „Der Kölsche
Fastelovend von 1955 bis 1965“ entschieden, und freuen uns sehr,
dass er heute Abend hier in unsere Festhalle gekommen ist“, sagte
Ex-Schützenkönigin Karin Rath.

Gut zwei Stunden öffnete Wicky Junggeburth sein umfangreiches
Tonarchiv mit original Einspielungen aus Rundfunksitzungen der 50er
und 60er Jahre und bot damit den circa 130 Gästen eine akustische
Zeitreise der ganz besonders jecken Art mit Büttenreden,
Gesangsvorträgen und Orchestereinspielungen.

Circa 3.800 Stunden Kölschen Fastelovend beinhaltet das Tonarchiv,
das Wicky Junggeburth von seinem Vater, der ein Radio- und
Elektrikgeschäft führte, geerbt hat. Der Teil, den die Zuhörer an
diesem Abend präsentiert bekamen, sorgte nicht nur für ungeteilte
Aufmerksamkeit, sondern animierte auch zum Mitmachen. „Hier bekommt
man für‘s Lauschen sprichwörtlich was auf die Ohren“, scherzte
eine Besucherin. „Das ist echter kölscher Karneval, Nostalgie und
Zeitgeschichte für die Ohren“, schwärmte ein anderer Gast. „Wenn
etwa die „2 Holzköpp“ singen: ...Lippe schminke, Tünnese
winke... oder Max Maul sich in seiner Büttenrede über die Kölner
Politiker und ihre unsinnige Politik lustig macht, ist das auch heute
noch urkomisch und ein wunderbares Zeitzeugnis des damaligen
Lebensstils. Gleichzeitig ist es für mich ein akustischer Beweis
dafür, dass sich auch fast 70 Jahre später in der Stadtpolitik
nichts geändert hat. Damals musste man unbedingt einen Picasso
für‘s Museum kaufen, heute ist es eine neue Oper, die nie fertig
werden wird.“

Aktuell zählt die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Köln-Niehl
von 1849 e.V. rund 90 aktive Schützen. Außer dem Schießsport für
Kleinkaliber-Gewehre bieten die Niehler Schützen auch Bogenschießen
als Sportart an.

Einen urkölschen Abend erlebten die Schützenbrüder mit Wicky Junggeburth und seinem Programm „Der Kölsche Fastelovend von 1955 bis 1965“. | Foto: Stahl
v.l. Peter Rath, Karin Rath, Oberschießmeister Heinz Melder, Wicky Junggeburth, Königin Elfi Mönsch, König Gerd Deichsel und Brudermeister Günter Langen. | Foto: Stahl
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