Pilzkopf schützt am besten
Kriminalpolizei hat in Niehl über Einbruchschutz informiert
Niehl - (rs) Rentnerin Karin Hüttenrauch (71) kann nicht verstehen, wieso
ältere Menschen immer wieder auf schmutzige Tricks hereinfallen.
„Wenn mir etwas komisch vorkommt, mache ich doch gar nicht erst die
Tür auf“, sagt sie. Das gefällt der Kriminalpolizei, die mit einem
Präventionsstand zum Niehler Wochenmarkt gekommen ist.
Auch dass Karin Hüttenrauch versichert, dass sie ihre Tasche immer
fest am Körper hält und zwar an der abseits der Straße gelegenen
Seite. „Da kann mir niemand, der mit dem Fahrrad oder dem Moped an
mir vorbei fährt, einfach die Tasche von der Schulter reißen“, ist
sie überzeugt. Karin Hüttenrauch weiß das alles, aber viele andere
Menschen eben nicht. Deshalb geht die Kripo Köln mit ihren
Präventionsständen auch auf die Straße. „Niehl ist zwar kein
Brennpunkt, aber wir wollen die Marktbesucher beraten, wie sie noch
sicherer durchs Leben gehen können“, sagt Kriminalhauptkommissar
Andreas Barke aus der Abteilung für Kriminalprävention/ Opferschutz.
Wer sich sicher im Straßenverkehr bewegen möchte, der solle vor
allem darauf achten, dass er seinen Reichtum nicht protzig zur Schau
stellt. „Die Perlenkette kann doch beim Gang zum Einkauf ruhig
einmal zu Hause bleiben.“ Ein Brustbeutel für das Portemonnaie und
die in einem separaten Etui aufbewahrten Personalpapiere sei auch
nicht falsch“, sagt der Hauptkommissar. Aber wenn es einmal zu einem
Gerangel um die Handtasche komme, sei es besser loszulassen. „Die
Tasche ist doch nicht so wichtig wie die Unversehrtheit des
Körpers.“
Die meisten Reichtümer bewahren die Menschen allerdings zu Hause auf.
Doch die Sicherheit der persönlichen Habseligkeiten ist schwer, wenn
man nicht zu Hause ist. Deshalb sollte jemand – so rät die
Kriminalpolizei – der sein Haus für längere Zeit verlässt, dafür
sorgen, dass es so aussieht, als sei er zu Hause. Ein Zeitschalter
für das Licht helfe da sehr. Das würde einem potenziellen Einbrecher
signalisieren, dass jemand zu Hause ist.
Eine Seniorin wollte auch wissen, wie man Balkontüren am besten
absichert. „Mit einer Pilzkopfverriegelung“, rät Barke. Die am
Türflügel montierten Pilzköpfe würden sich in geschossenem Zustand
in den Aussparungen am Türrahmen verhaken. „Das Aufhebeln einer
Tür wird dadurch sehr erschwert.“ Am besten sei es, mehrere
Pilzköpfe rundum den Türflügel zu montieren. „Aber nicht
vergessen, die Balkontür auch abzuschließen und den Schlüssel nicht
stecken lassen“, rät Barke.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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