Gesamtschulbau ohne Verkehrsplanung?
Kritik an der Verkehrsführung in Longerich

Die Longerich-Lunke haben aus Protest gegen die Führung des Baustellenverlkehrs eine Online-Befragung durchgeführt. | Foto: Schriefer
2Bilder
  • Die Longerich-Lunke haben aus Protest gegen die Führung des Baustellenverlkehrs eine Online-Befragung durchgeführt.
  • Foto: Schriefer
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

LONGERICH - (rs). „Die – gemeint ist die Stadtverwaltung - haben bei der
Planung des Neubaus der Gesamtschule Nippes an der Ossietzky-Straße
den Verkehr einfach außer Acht gelassen.“ Dieser Meinung sind die
„Longerich-Lunke“, eine Gruppe von Anwohnern aus der zwischen
Longericher Straße und Paul-Humbug-Straße gelegenen
Katholikentag-Siedlung.

Die Stadt hatte Mitte des vergangenen Jahres die Anlieger der
Longericher Straße 220 bis 441 schriftlich davon in Kenntnis gesetzt,
dass im Zuge des Bauvorhabens Gesamtschule Nippes Fahrzeuge mit der
Höhe von mehr als 3.50 Meter und mehr als 2,5 Tonnen Gesamtgewicht
die Longericher Straße nutzen werden. Da war das Kind längst schon
in den Brunnen gefallen, empörten sich die Anwohner. Die Longericher
Straße, die als nicht vorfahrtsberechtigte, verkehrsberuhigte Straße
ausgewiesen ist, werde doch bereits seit Beginn der Baumaßnahmen in
hohem Maße von Schwerlastverkehr bis zu 38 Tonnen Gesamtgewicht
frequentiert, schrieben sie der Oberbürgermeisterin.

„Die Stadt hat sich wahrscheinlich überhaupt keine Gedanken über
ein vernünftiges Verkehrskonzept während der Bauphase gemacht.“
Die Anwohner forderten deshalb schriftlich von der Stadt ein
Beweissicherungsverfahren, sowie die umfassende Information der
Anlieger in einer öffentlichen Sitzung und die schriftliche Zusage,
dass sie für Folgeschäden an Straße, Abwasserkanälen, Gas-, Strom-
und Wasserleitungen und weiteren Versorgungszuführungen nicht haftbar
gemacht werden. Zunächst versuchte die Stadt die aufgebrachten
Anwohner zu beruhigen. Es sei doch alles halb so schlimm, schrieb ein
Mitarbeiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik im Dezember.
Ende Januar reagierte die Stadt dann aber doch mit einer öffentlichen
Veranstaltung. Beruhigt hat das die Anwohner der
Katholikentag-Siedlung, die sich „Longerich-Lunke“ nennt,  nicht.
„Dass wir nicht finanziell belastet werden, wurde uns zugesagt. Aber
wir sind weiterhin nicht damit einverstanden, dass der
Schwerlastverkehr während der Bauphase über die sowieso schon stark
belastete enge Longericher Straße geführt wird“, sagt Horst
Heimlich.
Welche Alternativen es geben könnte und wie die Meinung der Anwohner
in dieser Frage ist, haben die Longerich-Lunke versucht, mit einer
Online-Befragung in Erfahrung zu bringen. „Wir haben die
Hausaufgaben der Stadt gemacht“, sagt Ruth Fußwinkel. Etwa 200
Anwohner haben sich bislang an der über Facebook veröffentlichten
Befragung beteiligt. Die Ergebnisse der Befragung wollen die
Longerich-Lunke auf einer Versammlung am Mittwoch, dem 15. März, um
19.30 Uhr im Generationenhaus an St. Bernhard
(Christoph-Probst-Straße) vorstellen. Dann sollen auch die
Alternativen diskutiert werden, etwa die Führung des
Schwerlastverkehrs über die Robert-Perthel-Straße.

Auch an die „Zeit danach“ denken die Longerich-Lunke. Ein Weg der
Schüler aus Nippes führe über den Ginsterpfad, sagt Ruth
Fußwinkel. Der sei aber nicht beleuchtet. „Da muss etwas
geschehen.“

Die Longerich-Lunke haben aus Protest gegen die Führung des Baustellenverlkehrs eine Online-Befragung durchgeführt. | Foto: Schriefer
Es geht voran mit dem Neubau der Gesamtschule Nippes. Die Anwohner wünschen sich eine Umleitung des Baustellenverkehrs. | Foto: Schriefer
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.