Sechs Ansichten von Köln
Künstlergruppe „Sichtbar“ stellt ihre Werke bei der AVG aus
NIEHL - (cd). Ihr Foyer nutzen die Abfallentsorgungs- und
Verwertungsgesellschaft Köln (AVG) regelmäßig, um Kunst und Kultur
ein Forum zu bieten – so viel Kunst wie dieses Mal war hier bisher
jedoch selten zu sehen: Mit der Künstlergruppe „Sichtbar“ sind
gleich sechs Kölner Künstlerinnen an der aktuellen Ausstellung
“6MALen Köln” beteiligt.
Auf Einladung der AVG hatten sie ihre Kölner Wahlheimat in den
Mittelpunkt ihrer Arbeiten gestellt. So präsentierten sie in ihren
Werken Motive der Kölner Stadtlandschaft, wobei sich jede dem Thema
in ihrem eigenen Stil genähert hatte. „Die Bilder zeigen
eindrücklich, wie viele verschiedene Facetten Köln hat“, sagte
Bürgermeister Hans-Werner Bartsch während der Eröffnungsfeier.
Die klassischen Kölner Motive wie Rhein, Dom, Hohenzollernbrücke und
der Rheinauhafen ziehen sich wie ein roter Faden durch die
Ausstellung, doch die Künstlerinnen zeigen auch unbekannte Ecken, die
für sie eine persönlichere Bedeutung haben. Alle sechs verwenden
verschiedene künstlerische Techniken, um ihre Motive zu verfremden
– Barbara Ruf etwa beginnt mit Ausschnitten von Fotos, deren
Strukturen sie malerisch weiterentwickelt und so zu Collagen
verarbeitet.
Angela Streffing hingegen verwendet klare Konturen, die sie mit
Holzschnitten kombiniert, die aus der Flächigkeit der Gemälde
heraustreten. Bei Birgit Weber ist der Gegenstand des Bildes oft
komplett abstrahiert – bei ihr steht nicht die naturgetreue
Wiedergabe im Fokus, sondern der vom eigenen Erleben geprägte Moment.
Seit 14 Jahren arbeiten die Künsterinnen der Gruppe eng zusammen.
„Es begann damals mit der Idee, einen Künstlerstammtisch zu
gründen, an dem man sich locker austauschen könnte“, so Eva
Volmer-Kopka. „Daraus ist mit der Zeit aber viel mehr geworden.“
So tauschen sie sich nicht nur regelmäßig über ihre Werke aus,
sondern betrieben eine Zeitlang auch ein gemeinsames Atelier. Etwa
einmal im Jahr organisieren die Künstlerinnen gemeinsame
Ausstellungen, zu der sie teilweise auch Gemeinschaftsarbeiten
beisteuern. „Und trotzdem sind wir nach all der Zeit befreundet
geblieben“, lacht Birgit Weber. Die Ausstellung wird bis zum 25.
November im Foyer der AVG (Geestemünder Straße 23) zu sehen sein.
Der Eintritt ist frei.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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