Kunstmäzen Köln
Künstlerisches Schaffen auf dem Clouth-Gelände wird von der Stadt
Nippes - (rs) Die Stadt hilft mit finanziellen Mitteln, dass auf dem
Clouth-Gelände auch weiterhin künstlerisches Wirken möglich ist. In
der Vergangenheit hatten Künstler, darunter auch der
„Bananensprayer“ Thomas Baumgärtel, aufgegebene
Produktionsstätten der Clouth-Werke als Ateliers angemietet.
Als das Clouth-Gelände dann aber veräußert wurde, damit dort
Wohnungen gebaut werden konnten, mussten die meisten Künstler wie
zuvor bereits diejenigen im ehemaligen Ausbesserungswerk der
Bundesbahn ihre Ateliers aufgeben. Im Ausbesserungswerk kam das
künstlerische Leben vollständig zum Erliegen, weil entgegen der
Absprache mit der Deutschen Bahn dort kein Atelierhaus erhalten blieb.
Auf dem Clouth-Gelände soll das nicht geschehen. Deshalb hat der Rat
der Stadt Köln die Vergabe von Mietzuschüssen an Bildende Künstler
beschlossen, die ein (Wohn-)atelier im neugebauten Clouth 104 anmieten
möchten. Für insgesamt zehn (Wohn-)ateliers zwischen 70 und 120
Quadratmetern Fläche hat die Stadt einen Mietzuschuss in Aussicht
gestellt. Die Höhe des Mietzuschusses richtet sich nach der Größe
der angemieteten Arbeitsfläche. Aktuell erhalten eine Bildende
Künstlerin und drei Bildende Künstler einen Zuschuss zur Miete ihrer
Ateliers für den Zeitraum von 2020 bis 2024 in Höhe von 6.840 Euro
jährlich.
24 Künstlerinnen und Künstler hatten sich bis zum 15. März 2019
für die Vergabe dieser (Wohn-)ateliers beworben. Die Auswahl der
Künstler erfolgte durch den Atelier-Beirat aufgrund der Beurteilung
des künstlerischen Werdegangs jedes einzelnen Bewerbers. Derzeit
besteht noch für fünf Ateliers die Möglichkeit, einen Mietzuschuss
zu erhalten. Hierauf können sich Künstler weiterhin bewerben.
Einzelheiten über die Ateliers und die notwendigen Formalia für die
Bewerbungen können unter www.stadt koeln.de/ateliers eingesehen
werden. Auskünfte erteilt auch Beate Riebesam vom Kulturamt der Stadt
Köln, Referat Bildende Kunst, Literatur und Neue Medien im Bereich
Atelierverwaltung per E-Mail an beate.riebesam@stadt-koeln.de oder
unter Telefon 0221/ 221-23843 (Mo/Di/Fr). Der Mietzuschuss werde nicht
ganz ohne Auflagen gewährt, hatte Kulturdezernentin Susanne
Laugwitz-Aulbach beim Stadtgespräch der Oberbürgermeisterin in den
Sozialbetrieben Köln gesagt. Es werde von den Künstlern auch
erwartet, dass sie ihre Ateliers Besuchern öffnen, zumindest an den
Tagen der Offenen Ateliers. „Kunst soll nach außen ausstrahlen und
zum Bürger gebracht werden“, sagte sie.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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