Immergrün statt Asche
Kunstrasen für Verein Spiel und Sport Köln-Nippes 1912
Niehl - (rs) Den schönsten Sportplatz der Welt erhofft sich Walter Schulz vom
Vorstand des Vereins Spiel und Sport Köln-Nippes 1912. Noch wird an
der Verwirklichung dieses Wunsches gebaut und ein Ball verschwindet
höchstens in einer der vielen kleinen Baugruben, in denen die
Entwässerungsanlage auf dem Sportplatz an der Friedrich-Karl-Straße
100 verlegt wird. „Aber spätestens im Juni rollt hier wieder der
Ball, dann auf modernstem Kunstrasen.“
Der Platz des anerkannten Integrationsvereins, auf dem neben den
Vereinsmitgliedern auch Kinder aus sieben Schulen und drei
Kindertagesstätten Sport treiben, war einer jener Aschenplätze, auf
denen man sich hüten musste, auszurutschen. Üble Hautabschürfungen
waren dann nämlich die Folge. „Das wird jetzt alles ganz anders“,
versichert Toni Bloch, Vorsitzender des Vereins. Denn das Spielfeld
erhalte den allerneuesten Kunstrasen. Das sei aber noch nicht alles,
sagt er. „Wir bekommen auch ein Kleinspielfeld zum Beispiel für
Basketball, eine 100 Meter Tartan-Bahn und eine Weitsprung- und
Kugelstoßanlage.“
Bezahlt werde das alles von der Stadt, sagt Walter Schulz. „Der
gehört ja der Platz, wir sind nur die Mieter.“ Die Stadt gebe das
Geld für die umfassende Modernisierung der Sportanlage auch deshalb
aus, weil der Verein „Spiel und Sport Köln-Nippes 1912“ ein
integrativer Sportverein mit „besonderen Aufgaben“ sei. „Wir
bilden zum Beispiel Schiedsrichter unter besonderer Berücksichtigung
von Migranten aus“, sagt Schatzmeister Walter Schulz. Der Sportplatz
erhält auch eine moderne Flutlichtanlage und neue Randbepflanzungen.
„Zum Beispiel einen bis zu 14 Tonnen tragfähigen Rasen an einer
Seite des Spielfeldrandes, damit Kranken- und Feuerwehrwagen bis zum
Platz fahren können“, sagt Toni Bloch. Außerdem werde das
Vereinsheim renoviert und ein zusätzlicher Schuppen für Geräte
errichtet. Es gebe nirgendwo in Köln so eine Vereins-Sportanlage, die
so vielseitig genutzt werden kann, sei ihm vom Sportamt versichert
worden, sagt der Vereinsvorsitzende. Der Bau habe natürlich den
Spielbetrieb eingeschränkt, gibt Toni Bloch zu. Daher habe der Verein
zurzeit nur acht Mannschaften. „Wenn wir im Juni durch sind, werden
wir sicher wieder 14 aufstellen können, von Bambini bis Senioren und
auch Frauen-Mannschaften.“ Der Verein „Spiel und Sport
Köln-Nippes 1912“ sei zwar als Fußballverein gegründet worden,
aber heute biete er Senioren auch noch Tischtennis an, sagt Arno
Behnert vom Vorstand. Er ist zuversichtlich, dass sowohl die kleinen
als auch die großen Bälle bald wieder rollen werden. Denn anders als
bei vielen anderen Projekten der Stadt würden die Bauarbeiten hier
zügig voranschreiten. „Wir haben im Herbst vergangenen Jahrs
begonnen und werden im Juli den Spielbetrieb wieder aufnehmen
können“, hofft er.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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