Lauf mit Hindernissen
Läufer mussten sich mit Bikern und Fußgängern die Strecke teilen

Kölner Friedenslauf der Turn- und Fechtgemeinde Köln-Nippes startete am ehemaligen Riehler Bad und führte über das Niederländer Ufer. | Foto: Schriefer
  • Kölner Friedenslauf der Turn- und Fechtgemeinde Köln-Nippes startete am ehemaligen Riehler Bad und führte über das Niederländer Ufer.
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Riehl - (rs) Bevor der 10 Kilometer-Lauf starten konnte, hatte Jürgen Cremer
erst einmal ein Warndreieck aus dem Auto geholt. „Um die Radfahrer,
die so sorglos über den Weg am Rheinufer entlang radeln, zu warnen,
dass wir dort eine Verpflegungsstation eingerichtet haben“, erklärt
der Leiter des von der Turn- und Fechtgemeinde Köln-Nippes
organisierten 29. Kölner Friedenslaufs.

Knapp 200 Läufer aller Altersklassen hatten sich für den
Laufwettbewerb gemeldet, einem Serienlauf des Time & Voice Lauf Cups
Köln, der vom Leichtathletik-Verband Nordrhein genehmigt und deshalb
auch Bestenlisten fähig ist.

Die ersten, die Jürgen Cremer auf die Strecke schickte, waren die
Bambini, Kinder bis sieben Jahre. Sie mussten nur einen halben
Kilometer laufen. Doppelt so lang war die Strecke dann für die
Grundschulkinder. Der anschließende zweieinhalb Kilometer lange
Schülerlauf für Kinder bis elf Jahre forderte bei hohen Temperaturen
und hoher Luftfeuchtigkeit schon den Inneren Schweinehund heraus. Das
galt erst recht bei den letzten beiden Läufen des Friedenslaufs, den
fünf und den zehn Kilometern. Letzterer reichte bis weit über die
Mülheimer Brücke und Mohrenkopf hinaus bis zum Niehler Hafen.

„Als wir in den 80er Jahren mit dem Friedenslauf begonnen hatten, um
ein Zeichen gegen den sogenannten Nato-Doppelbeschluss, der
Stationierung von mit Atomsprengköpfen bestückten Raketen und
Marschflugkörpern, zu protestieren, sind wir noch rund um Groß St.
Martin gelaufen“, sagte Jürgen Cremer. Seit nunmehr zehn Jahren
werde aber am Niederländer Ufer mit dem Start am ehemaligen Riehler
Bad gelaufen.

Dass der Bestenlisten fähige Laufwettbewerb nicht immer ein
Friedenslauf war, mussten einige Läufer erfahren. Denn die Stadt
hatte die Laufstrecke nicht sperren lassen, und die Läufer mussten
sich das stark frequentierte Niederländer Ufer mit Fußgängern und
Radfahrern teilen. Einige Benutzer der Strecke hätten es da an der
nötigen Rücksichtnahme fehlen lassen, klagte Jürgen Cremer. Deshalb
habe er vor dem zehn Kilometer langen Volks- und Straßenlauf auch das
Warndreieck aufgestellt. „Um an der Verpflegungsstation
Zusammenstöße mit Radfahrern zu ver-

meiden“, erklärte Cremer.

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RAG - Redaktion

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