Zackenerdschildkröten und Co
„Lange Nacht im Aquarium“ am 16. November im Kölner Zoo

Die Art der Zackenerdschildkröte ist durch Lebensraumverlust und Abfang (Traditionelle chinesische Medizin und zunehmend internationaler Tierhandel) bedroht. | Foto: Anna Rauhaus
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  • Die Art der Zackenerdschildkröte ist durch Lebensraumverlust und Abfang (Traditionelle chinesische Medizin und zunehmend internationaler Tierhandel) bedroht.
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Riehl - (red) Rund 570 Tiere (Reptilien, Amphibien, Wirbellose) konfiszierten
die Behörden 2011, die in zwei Koffern geschmuggelt wurden und
illegal verkauft werden sollten. Der Kölner Zoo leistete den
Behörden damals Amtshilfe bei der Bestimmung der Tiere und richtete
eine Notquarantäne für die beschlagnahmten Tiere ein. Einige konnten
nachfolgend an andere Institutionen weitervermittelt werden. Andere
behielt der Zoo für den Aufbau von Erhaltungszuchtprogrammen in
Köln. Dazu zählten die vom Aussterben bedrohten
Zackenerdschildkröten (Geoemyda spengleri). Sie konnten vom sehr
engagierten Terrarien-Pflegerteam aufgepäppelt und durchgebracht
werden. Die geretteten Tiere dankten es mit Nachwuchs im Kölner Zoo.
Das erste Jungtier der Zackenerdschildkröte – eine Erstnachzucht
für den Kölner Zoo – ist im Juni 2016 geschlüpft. Weitere Tiere
schlüpften 2017 und 2018.

Dieses Jahr kamen insgesamt vier Jungtiere zur Welt, von denen der Zoo
aktuell zwei in einem Schauterrarium in der Nachzuchtabteilung des
Terrariums zeigt. Das Schlupfgewicht liegt zwischen 3 und 8 Gramm. Die
Inkubationszeit bei rund 24-25 Grad Celsius betrug zwischen 76-109
Tagen. Die Aufzucht junger Zackenerdschildkröten gilt als sehr
heikel. Inzwischen sind die Jungtiere aber stabil.

Zackenerdschildkröten sind eine der kleinsten Schildkrötenarten,
einzelgängerisch, landbewohnend, Laubschichtbewohner, bevorzugt in
Bergregenwäldern Südostchinas, Nordvietnams und Laos. Sie legen in
der Regeln nur ein bis zwei Eier in bis zu drei Gelegen pro Jahr.

Nachts bei Fischen, Kriech- und Krabbeltiere:

Die „Lange Nacht im Aquarium“ ist die perfekte Gelegenheit, diese
und viele andere in freier Wildbahn leider immer rarer werdenden
Schönheiten zu bestaunen – und gleichzeitig spannende
Sonderführungen, Bastelaktionen, Infomobile , Snacks und Cocktails zu
genießen. Die „Lange Nacht im Aquarium“ findet am 16. November
von 18 bis 23 Uhr statt. Fische, Amphibien, Reptilien und Wirbellose
können in gedämpftem Licht zu ungewohnter Tageszeit besucht werden.
Zoomitarbeiter vermitteln bei Sonderfütterungen spannende
Hintergrundinfos zu den Aquarien- und Terrarienbewohnern (Piranhas: 19
Uhr, Schützenfische: 20 Uhr, Philippinenkrokodile: 20.30 Uhr,
Lungenfische: 21 Uhr). Für die Sonderführungen hinter die Kulissen,
wo Einblicke in weitere aktuelle Nachzuchtprojekte gewährt werden,
ist eine Anmeldung unter dieckmann@koelnerzoo.de erforderlich.

An verschiedenen Infostationen kann man auf hautnahen Kontakt zu
Kriech- und Krabbeltieren gehen. Mit speziellen Lichtlupen wird der
Mikrokosmos winziger Wassertierchen erforscht, eine Wühlkiste lädt
zur Schatzsuche nach Fossilien und Haifischzähnen ein. Im
Obergeschoss des Hauses wird es zur Langen Nacht
künstlerisch-kreativ. An einer Bastelstation können Krabbeltiere,
die zuvor im Schmetterlingsraum oder an unseren Infostationen erkundet
wurden, künstlerisch gestaltet werden. Cocktails und Snacks runden
die entspannte Atmosphäre ab.

Die Art der Zackenerdschildkröte ist durch Lebensraumverlust und Abfang (Traditionelle chinesische Medizin und zunehmend internationaler Tierhandel) bedroht. | Foto: Anna Rauhaus
Zackenerdschildkröten ernähren sich hauptsächlich von Wirbellose (Insekten, Regenwürmer etc.), daneben kleine Wirbeltiere, selten pflanzliche Nahrung. | Foto: Anna Rauhaus
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