Bilderstöckchen:
Markus Derkum spendete den Erlös aus dem Verkauf seiner Bilder
BILDERSTÖCKCHEN - (sr). Während der Lindenthaler Street Gallery hatte der Künstler
Markus Derkum einige seiner Werke in den Räumen und Schaufenstern der
Sparkasse KölnBonn präsentiert. Den Erlös aus dem Verkauf dreier
Bilder zu insgesamt 2.000 Euro spendete er der
Mutter-/Vater-Kind-Einrichtung „Haus Adelheit“ in
Bilderstöckchen.
Der Maler, der sich seit 2010 ganz seiner Jugendliebe, der Malerei,
widmet, spendet die Erlöse aus seinen Verkäufen von Anfang an für
unterschiedliche soziale Zwecke. Dass sich das Haus in
Bilderstöckchen über seine Spende freuen darf, hat es einer
ehrenamtlichen Mitarbeiterin zu verdanken. Sie ist mit dem Künstler
befreundet.
In der Einrichtung leben knapp 30 alleinerziehende Mütter, zur Zeit
auch ein Vater, mit ihren Kindern. Die meist sehr jungen Eltern
erhalten hier Unterstützung, Anleitung und Hilfe, die sie benötigen,
um ihrer Elternrolle gerecht werden zu können. Alles, was die Eltern
und Kinder benötigen, ist finanziert. Alles, was darüber hinaus
geht, muss aus Spendengeldern finanziert werden. Dazu gehört zum
Beispiel ein gemeinsamer Urlaub in einem Freizeitpark im Sauerland.
Und weil sich auch der Leiter der Filialdirektion der Sparkasse
KölnBonn in Lindenthal von der Arbeit der Einrichtung begeistert
ließ, verdoppelte der die Spendensumme auf nun insgesamt 4.000 Euro.
„Davon können wir ganz schön viel machen“, freut sich Karin
Horst, die Leiterin der Einrichtung.
Die meist jungen Mütter, die hier leben, haben oft selbst keine
Bilderbuch-Kindheit gehabt. Wie soll jemand etwas weitergeben, was er
nicht kennt? Im „Haus Adelheid“, einer Einrichtung des SkF e.v.
Köln (Sozialdienst katholischer Frauen), bekommen die Mütter schon
in den letzten Wochen der Schwangerschaft Hilfen. „Viele Schwangere
gehen schon nicht zur Geburtsvorbereitung, weil sie sich dort zwischen
den anderen Eltern nicht wohl fühlen“, sagt Horst. Im Haus Adelheid
ist das anders. Da sind alle werdenden Mütter alleine und nicht gut
situiert. Sozialarbeiter kümmern sich um die einzelnen Fälle, denn
die Ausganssituation ist nicht immer gleich. Manche Mütter sind in
einer Ausbildung, manche studieren andere haben keinen Schulabschluss,
wieder andere bereits hohe Schulden. In den drei Jahren, die die
Mütter hier bleiben können, wird ihnen dabei geholfen, auf eigenen
Füßen zu stehen und mit dem nicht immer einfachen Alltag als Eltern
klar zu kommen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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