Fiesta Poets
Musik-Trio brachte den Klang der Karibik in die Scheune
Nippes - (rs) Sind „Gardenias“ nun Gardenien oder Gardinen? Darüber
flachsten die „Fiesta Poets“ Thomas Bachmann, Peter Funda und
Burckhard Heßler miteinander beim Kulturcafé im Bürgerzentrum
Nippes. Das durch den Buena Vista Social Club weltweit bekannt
gewordene kubanische Liebeslied aus den 40er-Jahren brachte die
Zuhörer in der vollbesetzten Scheune des Altenberger Hofes auf jeden
Fall dazu, mit den Fingern zu schnippen und den Zehen zu wackeln. Der
laszive Rhythmus des Liedes animierte sogar ein Paar dazu, vor die
Bühne zu eilen und miteinander zu tanzen.
Das Trio bot seinen Zuhörern ein breites Spektrum bekannter Hits
aller möglichen Stilrichtungen. Mit dem kubanischen Liebeslied, der
Hymne an Paris „Les Champs-Elysées“ von Joe Dassin aus den
60er-Jahren, „Horse With No Name“ von der Band America aus den
70ern, mit Reggae, Flamenco und einer Eigenkomposition von Thomas
Bachmann, weckten die Fiesta Poets Sehnsüchte an einen Sommer, der an
diesem verregneten Nachmittag nur noch eine blasse Erinnerung schien.
Dass die meisten Besucher des Konzertes im Rentenalter waren, sei ganz
natürlich, sagte Brigitte Theis vom Bürgerzentrum. „Es ist ja eine
Nachmittagsveranstaltung.“ Grundsätzlich sei das Kulturcafé eine
kostenfreie Veranstaltungsreihe für jedermann, so wie es sich
Nippeser Bürger vor mehr als 20 Jahren gewünscht hätten. Seit 21
Jahren treten hier im Wochenrhythmus Künstler aller Sparten für eine
geringe Gage auf. Im August sind auch noch Country-Sänger Tom T.
Marshall und „Fragile Matt“ mit irischer Folklore zu Gast im
Kulturcafé.
„Wir leben von unserer Musik“, sagt Thomas Bachmann. „Wir werden
überall in NRW für Hochzeiten, Geburtstage und andere
Veranstaltungen gebucht“, sagt der Sänger des Trios.
Zusammengekommen sind er, Keyboarder Burckhard Heßler und
Perkussionist Peter Funda erst vor fünf Jahren. Musik spielt jeder
von ihnen aber bereits seit Jahrzehnten. „Wir haben uns gefunden,
weil jeder von uns Spaß an besonders rhythmischen Liedern hatte“,
sagt Heßler. Mit nur vier Instrumenten, Gesang, Gitarre, Keyboard und
Perkussion erzeugt das Trio einen so dichten Klang, wie ihn sonst nur
größere Bands hervorbringen. Die brauchte das Trio nicht, um den
Klang der Karibik in die Scheune des Altenberger Hofes zu zaubern.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.