Heimat gesucht
Neuer Verein sammelt Spenden und sucht tierfreundliche Menschen

Silvia Diel (r.) besuchte die Auffangstation von Laura. „Hier geht es den Hunden gut“, hat sie festgestellt.  | Foto: Zabel
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  • Silvia Diel (r.) besuchte die Auffangstation von Laura. „Hier geht es den Hunden gut“, hat sie festgestellt. 
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Niehl -  (sr). Dass sich deutsche Tierschützer für das Leid, das Hunde im
Ausland erleben müssen, interessieren, begann in den klassischen
Urlaubsländern wie Spanien und Griechenland. Noch heute werden von
dort Hunde, die eingefangen und getötet werden sollen, von
Tierschützern nach Deutschland geflogen. Inzwischen werden immer mehr
Hunde und auch Katzen aus Rumänien mit Spendengeldern aus
Tötungsstationen geholt und bei privaten Unterkünften in Rumänien
untergebracht. Geschippt und kastriert hoffen sie dort auf bessere
Zeiten.

Deutsche Tierschutzorganisationen versuchen, so viele Tiere wie
möglich in Deutschland zu vermitteln, damit in Rumänien wieder Platz
für neue wird. „Die Hunde laufen dort frei herum, vermehren sich,
werden eingefangen und in Tötungsstationen gebracht“, weiß Silvia
Diel. Sie hat das Schicksal der kleinen Vierbeiner so berührt, dass
sie zusammen mit Johanna Zabel einen eigenen Tierschutzverein
gegründet hat. „Wir haben uns die Verhältnisse vor Ort angesehen.
Wir legen sehr viel Wert darauf, dass es den geretteten Hunden vor Ort
gut geht“, sagt sie. Am liebsten hätte sie gleich ihr Auto voller
Hunde gepackt.

Aber die Aus- und Einreisebestimmungen sind sehr streng. Und das ist
ja auch gut so.“ Jetzt sammelt sie für den Verein
„Glücksschnauzen ohne Grenzen e.V.“ Spenden, denn die
Unterbringung der Hunde muss bezahlt werden. Außerdem suchen sie jede
Menge Menschen, die bereit sind, einen Hund aufzunehmen. „Wir suchen
keine Pflegestellen, denn die haben wir ja in Rumänien. Wir suchen
für unsere Vierbeiner eine neue Heimat.“ Und weil es ihnen nicht
egal ist, was aus den Hunden wird, schauen sie sich das neue Zuhause
persönlich an. Die Tiere sollen ja nicht vom Regen in die Traufe
kommen. Bedenken, dass die Straßenhunde zu wild für eine Familie
sein könnten, hat Silvia Diel nicht. „Die Hunde sind durch die Bank
weg sehr sozial. Es gibt sicher immer mal eine Ausnahme. Ich
persönlich habe aber noch keine kennengelernt“, sagt sie.

Sie selbst hat inzwischen vier Hunde aufgenommen. Während es in
Deutschland verboten ist, Tiere ohne medizinische Notwenigkeit zu
kastrieren, sind es die Hunde und Katzen aus Rumänien alle, sobald
sie alt genug dafür sind. Kastriert werden die Tiere zum einen, damit
sie sich nicht weiter vermehren und, damit mit ihnen nicht weiter
gezüchtet werden kann. Ob da nicht eine Sterilisation besser geeignet
wäre, bleibt offen. Kastrierte Tiere sind wohl auch leichter zu
handhaben.
Wer einem von rund 100 Hunden und Katzen ein neues Zuhause geben
möchte, findet unter www.gluecksschnauzen.net Kontaktmöglichkeiten.
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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