Imposante Erscheinung
Neues Pinselohrschwein im Kölner Zoo eingezogen

Das Pinselohrschwein "Cassie" ist die neue Attraktion des Kölner Zoos. | Foto: Werner Scheurer
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  • Das Pinselohrschwein "Cassie" ist die neue Attraktion des Kölner Zoos.
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Riehl - Eine neue Attraktion kann ab sofort im Kölner Zoo bestaunt
werden: ein weibliches Pinselohrschwein. „Cassie“ lebt auf der
Anlage am Nashornhaus. Die Pinselohrschweindame kam am 29 August aus
dem Zoo Colchester an den Rhein. „Cassie“ ist mit 6,5 Jahren nur
ein paar Monate älter als Mitbewohner „Picasso“. Der
ursprünglich aus dem Zoo Landbau stammende Eber zog im Juni 2012 nach
Köln.

„Cassie“ tritt den Tierpflegern gegenüber selbstbewusst auf. Sie
hat eine lebhafte Natur und hat sich mit ihren außergewöhnlich
schönen und namensgebenden Ohrpinseln bereits in das Herz von Eber
„Picasso“ geschlichen. Nachdem der Zoo im März dieses Jahres
seine alte Pinselohrschweindame „Ruwana“ wegen Altersschwäche
einschläfern musste, war „Picasso“ eine Zeitlang allein. Der Zoo
ist nun froh, mit „Cassie“ eine attraktive Nachfolgerin gefunden
zu haben. Nach einer Eingewöhnungsphase in ihrem Stall und der
Zusammengewöhnung sind beide Schweine nun gemeinsam auf der großen
und natürlich gestalteten Außenanlage sowie in ihren Ställen durch
die große Panzerglasscheibe im Nashornhaus zu sehen.

Die hübschen rotbraunen Pinselohrschweine stammen aus den feuchten
Wäldern und Sumpfgebieten des westlichen bis zentralen Afrikas. Sie
sind eine auffällige Erscheinung. Die Grundfärbung ihres Fells ist
rötlichbraun. Entlang des Rückens erstreckt sich ein weißer
Aalstrich. Das Gesicht ist schwarz gefärbt mit weißen Augenringen
und einem weißen Rüssel. Charakteristisch sind außerdem der lange
Backenbart und die namensgebenden schwarzen oder weißen Büschel an
den blätterförmigen Ohren.

Beide Geschlechter haben Hauer. Diese verlängerten Eckzähne wachsen
aus Ober- und Unterkiefer und schleifen sich aneinander ab. Die
Männchen haben außerdem warzenartige Auswüchse des Nasenbeins
unterhalb der Augen. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 100 bis
150 Zentimetern, eine Schulterhöhe von 55 bis 80 Zentimeter und ein
Gewicht von 45 bis 120 Kilogramm. Mit diesen Maßen sind sie eine
beliebte und damit auch scheue Beute von einheimischen Jägern, aber
natürlicherweise auch von Leoparden und Tüpfelhyänen. Im
Bedrohungsfall können sie schnell laufen und gut schwimmen,
verteidigen sich aber manchmal auch gegenüber ihren Fressfeinden,
indem sie diese attackieren.

Pinselohrschweine ernähren sich schweinetypisch als Allesfresser von
Wurzeln, Knollen und Früchten, aber auch Insekten, kleinen
Wirbeltieren und sogar Aas. Mancherorts werden die Tiere als Plage
angesehen, da sie in Plantagen einfallen und diese durch ihr Wühlen
verwüsten können. Insgesamt ist die Art weitverbreitet und nicht vom
Aussterben bedroht. Pinselohrschweine leben in Familiengruppen von
zwei bis 15 Tieren, die oft von einem Keiler begleitet werden. Sie
sind territorial und markieren ihre Reviere durch Drüsensekret oder
indem sie Baumstämme mit ihren Hauern anritzen.

Die Fortpflanzung findet über das ganze Jahr hinweg statt. Nach 120
bis 130-tägiger Tragzeit bringt das Weibchen ein bis sechs
(durchschnittlich vier) Jungtiere zur Welt. Die Neugeborenen tragen
helle Fellstreifen, sind Nestflüchter und können der Mutter schon
kurz nach der Geburt folgen. Männchen und Weibchen einer Gruppe
kümmern sich um den Nachwuchs, der nach zwei bis vier Monaten
entwöhnt und mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif wird. Sie
werden im Zoo bis zu 20 Jahre alt.

 

Das Pinselohrschwein "Cassie" ist die neue Attraktion des Kölner Zoos. | Foto: Werner Scheurer
Nachdem seine alte Pinselohrschweindame „Ruwana“ wegen Altersschwäche einschläfert werden musste, hat „Picasso“ nun mit  „Cassie" eine neue Partnerin. | Foto: Werner Scheurer
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