Spaziergang als Erlebnis
Niehler Kulturpfad wurde am Dömchen vorgestellt

Bernd Valjeur (rechts) und Jürgen Hilger vom Vorstand des Niehler Bürgervereins präsentieren die Tafel mit allen 22 Stationen des Niehler Kulturpfades. | Foto: Schriefer
  • Bernd Valjeur (rechts) und Jürgen Hilger vom Vorstand des Niehler Bürgervereins präsentieren die Tafel mit allen 22 Stationen des Niehler Kulturpfades.
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Niehl - (rs) Ein Spaziergang durch Alt-Niehl kann dank des unermüdlichen
Einsatzes des Niehler Bürgervereins jetzt zu einem kulturellen
Erlebnis werden. Denn der Bürgerverein hat nach mehr als zwei Jahren
Recherche und Gestaltung den „Kulturpfad Niehl“ mit einer kleinen
Feier am Niehler Dömchen eröffnet. 22 Orte in Alt-Niehl haben Bernd
Valjeur, Robert Christ und Manfred Willems, die Väter des
Kulturpfades, für würdig befunden, als kulturhistorisches Denkmal
bezeichnet zu werden. Darunter natürlich das Niehler Dömchen, die
kleine Schwester des Kölner Doms, die Agatha-Kapelle, aber auch die
Hafenbrücke und das expressionistische Trafohaus an der St.-
Leonardus-Straße. „Die Idee zu einem kulturhistorischen Spaziergang
durch Niehl ist bereits alt“, sagt Bernd Valjeur, Vorsitzender des
Niehler Bürgervereis. Sie stamme aus der Zeit, als der Bürgerverein
noch „Alt-Niehl“ hieß und sich die Wiederbelebung des alten
Niehler Brauchtums als Ziel gesetzt hatte. Zwar tauche das Wort
„Heimat“ nicht im Namen des Vereins auf, aber Heimatpflege sei
immer noch eines seiner obersten Ziele, sagt Heimatforscher Robert
Christ, der bereits vor mehr als 20 Jahren gemeinsam mit Josef
Dollhoff ein Buch mit dem Titel „Niehl – vom Fischerdorf zum
Kölner Industrievorort“ verfasst hatte. In der Tat ist Niehl alt.
Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals bereits im Jahre 927.
Vermutlich aus dem 12. Jahrhundert stammt der Westturm im romanischen
Stil der Kirche Alt St. Katharina, im Volksmund auch „Niehler
Dömchen“ genannt, das älteste noch erhaltene Bauwerk des Ortes.
Doch nicht nur christliche Bauwerke hat der Bürgerverein dem
Kulturpfad zugeordnet. Unter seinen 22 Stationen befinden sich auch
Profanbauten, unter anderem das Hofgut „Villa“ an der Merkenicher
Straße, die „Krakels Pump“ in der Sebastianstraße und das
Hochwasserpumpwerk am Niehler Damm. An allen 22 Stationen des
Kulturpfades hat der Bürgerverein Tafeln mit Erläuterungen
angebracht, auf denen sich auch ein QR-Code befindet, mittels dessen
viele zusätzliche Informationen über das jeweilige Denkmal abgerufen
werden können. „Unser Projekt Kulturpfad Niehl konnte nicht ohne
finanzielle Unterstützung verwirklicht werden“, sagt Bernd Valjeur.
Hilfe bekam der Verein unter anderem von der Sparkasse KölnBonn, der
GAG und der Rheinenergie. Bei der Feier zur Eröffnung des
Kulturpfades unterhielt die preisgekrönte Kabarettistin Nessi
Tausendschön die Gäste. Mit einem Grußwort und dem Versprechen,
bezirksorientierte Mittel zur Verfügung zu stellen, wenn der
Kulturpfad auf Neu-Niehl und das Industriegebiet ausgeweitet wird –
was definitiv der Plan des Bürgervereins ist – beteiligte sich auch
Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert an der kleinen Feier.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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