Was kommt 2020?
Nippes könnte sich weiter zum Öko-Stadtbezirk entwickeln

Entsiegelung von Flächen ist gut für die Umwelt. Dadurch kann unter anderem Wasser in den Boden sickern. | Foto: Schriefer
  • Entsiegelung von Flächen ist gut für die Umwelt. Dadurch kann unter anderem Wasser in den Boden sickern.
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Nippes - (rs) 2020 wird auf jeden Fall eine Ära zu Ende gehen, die des
Bezirksbürgermeisters Bernd Schößler. Er ist bereits so viele Jahre
im Amt, dass es für viele Nippeser Bürger immer nur ihn gegeben hat.
Aber nach der kommenden Kommunalwahl am 13. September 2020 wird Bernd
Schößler seinen Hut nicht mehr in den Ring werfen.

Offen ist hingegen, wohin die Reise des beliebten Stadtbezirks gehen
wird. Wird er sich weiter zu einem Vorzeige-Viertel in Sachen Umwelt
entwickeln? Bereits 2019 sind dafür einige Weichen gestellt worden.
So hat die Bezirksvertretung angeregt, die Dächer der
Bushaltestellenhäuschen zu begrünen und Vorgärten zu entpflastern,
um wieder mehr Platz für Insekten zu schaffen. Die bereits
beschlossenen Pläne zum Umbau der Neusser Straße hingegen sind nach
Ansicht vieler Bürger aus ökologischer Sicht rückwärtsgewandt,
weil sie den Autoverkehr nicht zugunsten des Radverkehrs
einschränken. Unklar ist noch, wie es mit dem Ausbau des Niehler
Gürtels weitergeht. Möglicherweise wird daraus ja doch ein Grünzug
für Fußgänger und Radfahrer.

Auch das Gerangel um die Eschenbachstraße im Stadtteil
Bilderstöckchen wird die Bezirksvertretung wohl noch eine Weile
beschäftigen. Vielleicht setzt sie sich gegen die Stadt durch, und
dort wird wieder eine Kindertagestätte errichtet.

Eine ins kommende Jahr reichende Baustelle aus dem Jahr 2019 ist auch
die geplante Bebauung des ehemaligen Deponiegeländes Simonskaul. Sie
soll ausgesetzt werden, weil entgegen den Aussagen der Stadtverwaltung
dort nicht nur Hausmüll entsorgt worden ist. Nach Aussagen von
Zeitzeugen seien hier vor allem chemische Stoffe entsorgt worden. Das
soll in 2020 erst geklärt werden, bevor das Gelände zur Bebauung
freigegeben wird.

Spannend wird auch, ob die Stadt tatsächlich – wie es der Wunsch
der Bezirksvertretung ist – gegen die Deutsche Bahn wegen der
Lärmbelästigung durch den Einsatz von Makrofonen im Außenbereich
des neuen ICE-Werkes in Longerich klagen wird. Makrofone sind
Einrichtungen an Fahrzeugen, mit denen ein lauter Warnton mit fester
Frequenz erzeugt werden kann, der noch in mehreren Kilometern Abstand
zu vernehmen ist. Den Einsatz solcher Makrofone im Außenbereich des
ICE-Werkes empfinden viele Longericher als unzumutbare Belästigung.
Auch gegen zunehmenden Fluglärm wehren sich jetzt Bürger der
nördlichen Stadtteile. Nach Auffassung der CDU-Fraktion in der
Bezirksvertretung soll jedoch zunächst eine allgemeine
Lärmkartographie für den Stadtbezirk erstellt werden, um danach
geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.

Im kommenden Jahr erwarten Bürger in Longerich auch, dass endlich die
Verkehrsproblematik an der Graseggerstraße im Bereich des
Heilig-Geist-Krankenhauses gelöst wird. Etwa durch eine
Einbahnstraßenlösung, durch Anwohnerparkplätze, oder durch eine
alternative Zufahrt zum Krankenhaus entlang der Bahntrasse an der
Straße Simonskaul, wie es die Bürgerinitiative vorschlägt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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