Land unterstützt Zoo
NRW-Stiftung bezuschusst Sanierung des Südamerikahauses
RIEHL - Im Jahre 1899 wurde das Südamerikahaus im Kölner Zoo als Haus
für Zootiere gebaut. Das im Stil einer russisch-orthodoxen Kirche
gebaute Gebäude ist nun in die Jahre gekommen. Schätzungsweise 10
Millionen Euro wird die Sanierung des denkmalgeschützten Baus
kosten.
Nun überraschte die Nordrhein-Westfalen-Stiftung die Zoovorstände
mit einer Spende. „Dies ist das erste Mal, dass das Land den Kölner
Zoo unterstützt. Wir danken der NRW-Stiftung sehr für den Zuschuss
von 250.000 Euro“, sagte Zoodirektor Professor Theo B. Pagel. „Mit
diesem Betrag kommen wir auf dem Weg der Instandsetzung einen guten
Schritt voran und können nun in die Ausführungsplanung gehen. Wenn
alles gut läuft und sich noch weitere Unterstützer des Projektes
finden, könnten wir im Jahre 2019 die Eröffnung feiern“, ergänzte
Zoovorstand Christopher Landsberg.
Die Übergabe der schriftlichen Förderzusage der Stiftung übernahm
Vorstandsmitglied Prof. Dr. Barbara Schock-Werner: „Die Stiftung
tritt ein, wenn es um bürgerschaftliches Engagement und ein
denkmalgeschütztes Bauobjekt geht.
Dieses Haus ist typisch für den Baustil der Zeit um das Jahr 1899.
Wir hoffen, mit unserer Spende auch Kölner Bürger dazu anzuregen,
für das Projekt zu spenden, damit die Sanierung des in Europa
einzigartigen Bauwerkes realisiert werden kann“. Das Geld fließt in
die grundlegende Instandsetzung des denkmalgeschützten Gebäudes.
Laut Aussage der Zoovorstände soll die denkmalgeschützte Fassade des
Hauses erhalten werden. Innen soll das Gebäude jedoch modern und
lichtdurchflutet gestaltet werden. So soll etwa das alte Dach durch
ein Glasdach ersetzt werden, und vom Keller aus sollen Bäume bis zum
Dach wachsen. Über Stege können die Zoobesucher dann durch einen
Erlebniswald laufen.
„Mit der Sanierung des Südamerikahauses möchten wir unseren
Besuchern eine attraktive Regenwaldlandschaft präsentieren, in der
sich kleine Tiere Mittel- und Südamerikas frei bewegen können. Neben
Affen, Faultieren, Gürteltieren, Papageien und einem Tukan wird hier
auch eine Salzkatze, eine kleine vom Aussterben bedrohte Katzenart
Südamerikas einziehen“, kündigte Zoodirektor Pagel an. Die
Förderung durch die NRW-Stiftung erfolgte auf Vorschlag des
Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. Seit
2015 sind der Verein und der Kölner Zoo Kooperationspartner. „In
den Zoo zu gehen und nicht nur Tiere, sondern auch Denkmalkultur zu
erleben, ist ein echter Mehrgewinn“, kommentierte Dr. Martin
Bredenbeck vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und
Landschaftsschutz e.V. Bürger, die die geplante Sanierung des
historischen Südamerikahauses mit einer Spende unterstützen möchten
können sich an den Kölner Zoo wenden.
Informationen unter www.koelnerzoo.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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