Nachgehakt!
Politik und Verwaltung streiten weiter um den Weg am Niederländer Ufer

Neben den Radfahrern, den schnellen und den gemütlichen, teilen sich auch noch Fußgänger, schnelle und langsame, und Vierbeiner, große und kleine, von der angrenzenden Freilauf-Hundewiese den Weg. | Foto: Schriefer
  • Neben den Radfahrern, den schnellen und den gemütlichen, teilen sich auch noch Fußgänger, schnelle und langsame, und Vierbeiner, große und kleine, von der angrenzenden Freilauf-Hundewiese den Weg.
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Riehl - (rs) Groß ist das Wehklagen über den zur Radrennstrecke gewordenen
Weg am Niederländer Ufer. Rücksichtnahme auf Fußgänger finde dort
nicht statt, wird beklagt. Es sei sogar bereits ein Hund überfahren
worden, der den Unfall nicht überlebt hat.

Die Bezirksvertretung Nippes nahm jetzt einen neuen Anlauf, um den
Klagen der Spaziergänger gerecht zu werden. Vor allem Senioren aus
den vormals Riehler Heimstätten genannten Sozial-Betrieben-Köln
hatten sich immer wieder darüber beklagt, dass sie sich von
Radfahrern auf dem Niederländer Ufer bedrängt fühlen. Die
Seniorenvertretung hatte daher bereits Anfang des Jahres die
Verwaltung gebeten, Fuß- und Radweg zu trennen und deutlich zu
kennzeichnen. Das war aber mit der Begründung, der Weg sei besonders
in seinem Verlauf jenseits der Mülheimer Brücke zu schmal für eine
Trennung, abgelehnt worden. Auf den Vorschlag der Seniorenvertretung,
den nicht asphaltierten Rand mit einzubeziehen, und damit eine Breite
des Weges zu schaffen, die eine Trennung in Rad- und Fußweg möglich
macht, war die Verwaltung nicht eingegangen.

Jetzt hat die Bezirksvertretung das Thema wieder aufgegriffen.
Winfried Steinbach (SPD) machte den Vorschlag, zumindest den nicht
asphaltierten Weg, der jenseits der Mülheimer Brücke eine Strecke
lang parallel zum asphaltierten Fuß- und Radweg verläuft, für
Fußgänger herzurichten.

Im Schnitt würden jeden Tag etwa 2.500 Fahrradfahrer den Weg am
Niederländer Ufer befahren, sagte Winfried Steinbach. Dort herrsche
heutzutage fast ausschließlich Radverkehr, weil die Bewohner der
Riehler Heimstätten es gar nicht mehr wagen würden, dort spazieren
zu gehen. Eine Trennung zwischen Fuß- und Radweg sei daher unbedingt
erforderlich, sagte er. Wenigstens müsse eine Beschilderung, dass
langsamer und rücksichtsvoller gefahren werden soll, aufgestellt
werden. „Es muss etwas passieren, bevor etwas passiert“, warnte er
eindringlich. Sein Appell traf bei allen Bezirksvertretern auf offene
Ohren. Sein Vorschlag, den nicht asphaltierten Weg jenseits der
Mülheimer Brücke auch für ältere Fußgänger nutzbar zu machen,
wird aber vermutlich keinen Anklang bei Hundebesitzern finden. Denn
der Weg führt zu einer ausgewiesenen Hundefreilauffläche und wird
hauptsächlich dazu benutzt, die Vierbeiner dort Gassi zu führen.
Steinbachs Vorschlag könnte daher die Probleme nicht lösen, sie nur
von einer Benutzergruppe des Weges auf eine andere schieben.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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