Gardetanz und Hip-Hop
Projekt an der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule

Der Verein „Loss mer singe“ hat sein Schulprojekt zur Förderung des Heimatgefühls dieses Jahr in der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule durchgeführt. | Foto: Schriefer
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  • Der Verein „Loss mer singe“ hat sein Schulprojekt zur Förderung des Heimatgefühls dieses Jahr in der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule durchgeführt.
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Longerich - (rs) Das Schulprojekt „Loss mer singe“ machte in diesem Jahr
Station in der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule. In enger Abstimmung
mit der Schule und unterstützt von den dortigen Lehrern haben sich
die kreativen Profis des Vereins „Loss mer singe“ unter Leitung
von Alexander Teschner eine Woche lang mit Schülern der
Jahrgangsstufe Sieben in verschiedenen Arbeitsgruppen getroffen. Die
Schüler sollten sich mit unterschiedlichen Medien mit dem Thema
„Heimat – was bedeutet Köln für mich?“ auseinandersetzen.

„Wir waren überrascht, dass sich die meisten Schüler Fotografie
ausgesucht hatten, um das Thema zu bearbeiten“, sagte Stephan Busch,
Musikpädagoge an der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule, die seit 2014
ihr Profil mit einem Musikzweig erweitert hat. Angeboten wurde ihnen
aber auch Tanz, Schauspiel, Chorgesang, Bühnenbild, Musik in einer
Band und Moderation. Seit Oktober 2010 unterstützt „Loss mer
singe“ das von ihm entwickelte Schulprojekt, bei dem einem sechsten
oder siebten Jahrgang einer weiterführenden Kölner Schule eine
Projektwoche unter dem Motto „Kölle es“ spendiert wird. Profis
aus verschiedenen künstlerischen Bereichen gehen in die Schule und
erarbeiten mit den Schülern eine Revue, die zum Abschluss der
Projektwoche aufgeführt wird. Die Kosten von mehr als 6.000 Euro
übernimmt „Loss mer singe“.

„Loss mer singe“ entstand ursprünglich, um die Kölner auf den
Kneipenkarneval einzustimmen. Den Anfang machte Georg Hinz in seiner
Wohnküche in Nippes, um seine alten Freunde vom Niederrhein fit für
die Karnevalssession zu machen. Jeder bekam einen Zettel mit den
Refrain Texten, dann wurden mit ein paar einleitenden warmen Worten
die mutmaßlich besten Neuvorstellungen der Session abgespielt.
Höhepunkt der kleinen Vorkarnevalsparty war die Abstimmung über den
Hit der Session. Daraus ist Kult geworden, aber am ursprünglichen
Konzept hat sich nicht viel geändert: Mitsingen, Mitfeiern,
Mitstimmen, Mitmachen – das ist im Wesentlichen „Loss mer
singe“. „Wir pflegen die einzigartige kölnische Liedkultur in
einer Stadt, in der jedes Jahr so viele neue Lieder geschrieben und
komponiert werden wie wohl in keiner anderen Stadt auf der Welt“,
sagt Georg Hinz. Im Lauf der Zeit kamen weitere Ziele hinzu. Zum
Beispiel das Schulprojekt „Kölle es ….“, bei dem ebenfalls
kölsches Liedgut verbreitet werden soll, wie Barbara Paul von „Loss
mer singe“ sagt. „Das ist uns hier in der Carl - von - Ossietzky -
Gesamtschule gut gelungen, wenn wir uns die strahlenden Gesichter der
Schüler anschauen und alle zusammen singen und schunkeln.“

Was bei dem Schulprojekt herausgekommen ist, das der Verein seit 2010
jedes Jahr in einer anderen Kölner Schule durchführt, zeigten die
Schüler dann bei einer Abschluss-Revue. Vor allem die Fantasie der
Schüler in der Schauspieltruppe kannte kaum Grenzen. Das Kölsche
Grundgesetz stampften sie in einem der zahlreichen Sketche, die sie
sich ausgedacht hatten, zum Beispiel auf bloß drei Paragrafen ein:
shoppen, shoppen, shoppen. In einem anderen Sketch tanzte ein
Schüler, der in einer Mathematik-Arbeit eine vier bekommen hatte, vor
Freude auf dem Tisch. Die Zuschauer in der Aula der Schule freuten
sich über diese Einlage und spendeten ihr viel Beifall.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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