Donnergrollen
Sambagruppe „Rombo de Nippes“ heizt Jecken ein
NIPPES - (rs). Wenn das Trömmelchen die Jecken auf die Straße lockt, dann
steht einer ganz sicher parat, Christian Fehre, der Leiter der
Samba-Gruppe „Ribombo de Nippes“.
Er gibt vor, was die etwa 25 Mitglieder der 2003 von ihm gegründeten
Band auf Tamburin, Caixa, Repinique, Surdo, Schellen und der
Doppelglocke „Agogo“ trommeln. „Wir sind schon offen für
verschiedene Stile“, sagt Fehre. „Für Samba-Reggae und Dubstep,
spielen aber vor allem Batucada, den Samba-Stil, den man vom
Straßenkarneval in Rio de Janeiro kennt.“
Ribombo heißt Donnergrollen, und das ist beileibe nicht nur im
Karneval zu vernehmen. „Das nächste Mal sind wir zum Beispiel am 1.
September bei einem Firmenlauf im Müngersdorfer Stadion zu hören“,
sagt Fehre. Eigentlich ist die Samba-Gruppe aus Nippes, die sich nach
dem donnernden Geräusch der großen und kleinen Trommeln benannt hat,
das ganze Jahr über unterwegs, spielt zum Beispiel auch beim
Köln-Marathon Anfang Oktober. „Es steht noch fest, wo wir dann
stehen, vielleicht aber wieder mal an der Xantener Straße“, sagt
Fehre. Aber die Hoch-Zeit der Samba-Gruppe sei doch im Karneval. Dann
sprühen die Ribombos aus Nippes vor Spielfreude und würden auch bei
wolkenverhangenem Gewitterhimmel Sonnenschein auf die Gesichter der
Zuschauer trommeln. Im vergangenen Jahr haben die Ribombos daher auch
zusammen mit der Fußgruppe „Fidele Brasilianer“ beim Veedelszug
Nippes den Preis der besten Fußgruppe erhalten. Bei den
Karnevalszügen mitzulaufen, schlauche ganz schön, sagt Fehre.
„Drei Stunden trommelnd durch die Straßen zu ziehen, das ist schon
eine sportliche Herausforderung für die Teilnehmer.“ Die
Samba-Gruppe ziehe deshalb in Erwägung, in der kommenden Session auf
einem Wagen mitzuziehen, sagt Fehre.
Der Leader der Gruppe wurde in Bremen geboren, zog aber nach dem
Abschluss seines Studiums im Fach Latin Percussion am Konservatorium
in Rotterdam 2003 nach Nippes. „Ja der Karneval“, sagt er. Da habe
er seine Liebe kennengelernt und sei zum Kölner geworden. „Ich lebe
gerne in Nippes, es ist städtisch und dörflich zugleich, und ich mag
die Offenheit seiner Bewohner.“ Nippes sei seine neue Heimat
geworden, sagt er.
Nicht nur wegen Karneval und Liebe, sondern auch weil Köln ein
Zentrum der lateinamerikanischen Musik sei. „Es gibt zwar auch in
Bremen einen recht guten Samba-Karneval, aber Köln ist auf diesem
Gebiet einfach führend.“
Fehre ist aber nicht nur mit seiner Samba-Gruppe unterwegs. Er
arbeitet auch als Studiomusiker, ist Mitglied in der Tom Gaebel
Bigband und spielt auch in der von Christian Schmidt gegründeten Band
„Senor Coconut“ Percussion.
Wer mit ihm trommeln möchte, kann sich unter kontakt@ribombo.de zu
einer Schnupperstunde anmelden. „Genügend Instrumente stehen immer
zu Verfügung“, verspricht der Vater des Donnergrollens aus Nippes.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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