Treffen nach 50 Jahren
Schüler der Volksschule Nibelungenstraße kamen zusammen
Mauenheim - (rs) 45 Kinder musste Fräulein Jonas in den 60er-Jahren an der
katholischen Volksschule Nibelungenstraße unterrichten. Anfangs
saßen nur Mädchen im Klassenraum, aber ab der fünften Klasse kamen
ein paar Buben dazu. Heute wird unter Pädagogen diskutiert, dass
nicht mehr als 28 Schüler in einer Klasse sitzen sollten, um einen
vernünftigen Unterricht gestalten zu können. Aber die 45
Schülerinnen und Schüler, die 1968 ihren Abschluss an der
Volksschule Nibelungenstraße gemacht haben, zeigen, dass es auch
anders geht. Denn aus allen ist – wie es so schön heißt – etwas
geworden. Jetzt haben sich Christa, Irene, Renate, Jürgen und weitere
17 der Ehemaligen in der Gaststätte Siegfriedhof nach zehn Jahren
wieder getroffen, haben in Erinnerungen geschwelgt und über die alten
Zeiten getratscht.
Gedacht haben sie auch ihrer Schulkameraden, die zum 50-Jährigen
nicht mehr kommen konnten. „Der Wilfried, der in unsere Lehrerin
verliebt gewesen ist, der hatte sich so auf unser Treffen gefreut“,
sagte Christa Lier, eine der Initiatorinnen des Klassentreffens. Aber
leider sei er in diesem Jahr im Urlaub an einem Herzinfarkt gestorben.
Nicht bei allen, die nicht gekommen waren, war der Grund ein solch
trauriges Schicksal. „Einige leben heute nicht mehr in Deutschland,
sondern auf Ibiza und in Florida“, sagte Christa Lier. Für die sei
der Weg einfach zu weit. „Wir waren leider nur 21 Leutchen, denn
einige sind trotz Zusage doch nicht gekommen“, bedauerte sie.
Wer aber gekommen war, habe viel Freude gehabt. „Wir haben uns zum
Beispiel ein Video angesehen, zusammengestellt aus alten Bildern
unserer Schulzeit, von unseren Schulausflügen und von unser
Schulbesichtigung vor zehn Jahren.“ Auch an die Streiche, die sie
sich gespielt haben, hätten sie sich erinnert. „Im Schullandheim
haben wir einmal die Hosenbeine der Schlafanzüge von den Jungens
zugenäht, aber eigentlich waren wir alle viel zu brav für
Streiche“, beteuerte Christa Lier.
Vor zehn Jahren hatten sich die Mauenheimer Volksschüler zum ersten
Mal getroffen, hatten ihre alte Schule besichtigt und sich darüber
gewundert, was sich alles verändert hat. „Wir konnten damals nur
auf der Straße gemeinsam spielen“, sagte Christa Lier. Denn auf dem
Schulhof habe es eine strikte Trennung von Mädchen und Jungen
gegeben. Unterm Strich seien die Mädels alle nett gewesen, beteuerte
Jürgen Zimmer, heute Geschäftsführer der St. Sebastianus
Schützenbruderschaft Niehl. „Aber trotzdem hat es in unserer Klasse
kein Paar gegeben.“ Das Klassentreffen der 68er-Volksschüler aus
der Nibelungenstraße sei ein Erfolg gewesen, sagte Christa Lier.
„Die Letzten sind erst so gegen ein Uhr nachts zufrieden und um
Jahre zurückversetzt nach Hause gegangen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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