Perspektivenwechsel im Nippeser Museum
Schüler und Lehrer berichten aus ihrem Leben

Für Dr. Wolfgang Zaschke und Daniela Stöckel ist politische Bildung Basisarbeit. Das gilt sowohl für die Tätigkeit im Nippes Museum als auch in der offenen Jugendarbeit. | Foto: Robels
  • Für Dr. Wolfgang Zaschke und Daniela Stöckel ist politische Bildung Basisarbeit. Das gilt sowohl für die Tätigkeit im Nippes Museum als auch in der offenen Jugendarbeit.
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NIPPES - (sr). Bereits seit Ende der 1980er Jahre gibt es das „Nippes
Museum Köln – Jugendhilfe und Schule e.V.“ an der Kempener
Straße. Dabei handelt es sich um eine offene Einrichtung für
Jugendsozialarbeit, Integration und politische Bildung.

Der Stadtteil Nippes hat bereits seit vielen Jahrzehnten einen sehr
hohen Anteil an Zuwanderern, insbesondere aus der Türkei. Mit
Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend wurden Modelle zur Schülerhilfe, zu Mädchenarbeit und
Museumsaufbau entwickelt. Entstanden ist ein offener Treffpunkt für
Jugendliche, in dem gefördert und beraten wird. Die interkulturelle
und politische Bildung hat einen sehr hohen Stellenwert. Das Museum
und die soziale Einrichtung arbeiten eng zusammen.
Nun stellte das Nippes Museum gemeinsam mit dem türkischen
Generalkonsul, Herrn Mustafa Emre Engin, und dem Bildungsattaché,
Prof.Dr. Mustafa Gencer, eine neue Sammlung von Schüler- und
Lehrkräfteporträts aus Schulen in Ankara und in Köln vor. Dazu
haben sich Lehrer und Schüler mit ihrem Leben in Schule und
Gesellschaft auseinandergesetzt. Die entstandenen Zeichnungen und
Texte werden einer anderen Sammlung, die ganz ähnlich vor rund 20
Jahren in Ankara und Köln entstand, gegenübergestellt. Mal lustig,
mal ernst, mal mit Satire, mal mit klaren Worten geht es um subjektiv
empfundene Zwänge, Freiheit, Träume, Gefühle und
Handlungsmöglichkeiten. Was auf der großen Bühne der Politik
geschieht, müssen die Mitarbeiter in der Nippeser Einrichtung
auffangen. „Hier ist so etwas jeden Tag Thema“, weiß
Mitarbeiterin Daniela Stöckel. „Wir fangen auf, was die Menschen
bewegt. Natürlich hat das, was in den Medien berichtet wird,
Konsequenzen für unsere Arbeit“, sagt Dr. Wolfgang Zaschke, Leiter
der Einrichtung. Mit der neuen Sammlung möchte er einen
Perspektivwechsel zeigen, und die Menschen aus ihrer Sicht erzählen
lassen. „Der internationale Vergleich zeigt, dass in beiden Ländern
eine Bildungsexpansion stattfindet, die eine dynamische und
aufstrebende Generation hervorbringt“, so Zaschke. „Deshalb freuen
wir uns, dass das türkische Generalkonsulat, das die Sammlung in
Ankara  ermöglichte, unsere Arbeit auch heute schätzt  und den
Katalog zur Ausstellung ‚Potentiale einer demokratischen Schule‘
gemeinsam mit dem Museum öffentlich vorstellte.“
Wer die Ausstellung besuchen möchte, findet Kontaktmöglichkeiten im
Internet unter www.nippes.jugend-nrw.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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