Kölner Zoo
Seltene Tatarische Sandboas geboren

Neun Tatarische Sandboas (Eryx tataricus) sind im Sommer im Terrarium des Zoos geschlüpft. | Foto: Prof. Dr. Thomas Ziegler/Kölner Zoo
2Bilder
  • Neun Tatarische Sandboas (Eryx tataricus) sind im Sommer im Terrarium des Zoos geschlüpft.
  • Foto: Prof. Dr. Thomas Ziegler/Kölner Zoo
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Schlangen spielen eine wichtige Rolle in der chinesischen
Mythologie. Auch beim China Light-Festival, das noch bis 6. Januar
2018 im Kölner Zoo stattfindet, sind sie als Leuchtfiguren zu
bewundern. Passend dazu freut sich der Zoo aktuell auch über seltenen
Nachwuchs in seinem Schlangenbestand. 

Neun Tatarische Sandboas (Eryx tataricus) sind im Sommer im Terrarium
des Zoos geschlüpft. Männliche Tiere erreichen eine Länge von bis
zu 75 cm. Weibliche Tiere können fast doppelt so lang werden. Das
Verbreitungsgebiet in freier Wildbahn reicht vom  Iran  bis  in 
die  Mongolei  und  an  die  chinesische  Grenze. 
Der Bestand der Tatarischen Sandboa  ist vor allem
in der Mongolei durch Lebensraumzerstörung gefährdet. 

Die im Kölner Zoo gehaltenen Tiere stammen aus einer
Beschlagnahmung  vom Dezember  2011. Die Behörden 
konfiszierten  damals  rund  570  Tiere  (Reptilien, Amphibien,
Wirbellose). Sie wurden in zwei Koffern geschmuggelt und sollten
illegal in den Europäischen Tierhandel eingeführt werden. Der
Kölner Zoo leistete den Behörden Amtshilfe bei der Bestimmung
und richtete eine Notquarantäne für die Erstaufnahme ein. 
Einige  Arten  konnten  nachfolgend  an  andere  Institutionen
weitervermittelt  werden.  Andere behielt der Kölner Zoo für den
Aufbau von Erhaltungszuchtprogrammen.

Viele der beschlagnahmten Tiere starben infolge des Transportes
(ungeeignete Transportbedingungen, Ausbruch multipler Infektionen
durch Stress). Von den 58 geschmuggelten Tatarischen Sandboas konnten
allerdings die meisten durchgebracht werden. Ein Großteil ist im
Terrarium des Kölner Zoos verblieben, wo sie auch in einem
Schauterrarium zu sehen sind.

Die  neugeborenen  Sandboas  sind  jedoch  noch  zu  klein 
und  sensibel,  um  sie  im Schaubereich zu zeigen. Sie sind
gerade einmal so groß wie ein Stift und verbleiben daher noch eine
Weile hinter den Kulissen.

Wer  es  imposanter  liebt,  kann  beim  China 
Light-Festival  noch  bis  6.  Januar  die überdimensionalen
Lichtfiguren auf dem Außengelände des Kölner Zoos bestaunen. Eines
der Festival-Highlights ist der Riesendrache. Er ist sechs Meter hoch
und 40 Meter lang. Drachen spielen eine Hauptrolle in Chinas
Mythologie. Der längliche Körper der Sagen- und Kunstgeschöpfe ist
den Schlangen nachempfunden.

Neun Tatarische Sandboas (Eryx tataricus) sind im Sommer im Terrarium des Zoos geschlüpft. | Foto: Prof. Dr. Thomas Ziegler/Kölner Zoo
Die im Kölner Zoo gehaltenen Tiere stammen aus einer Beschlagnahmung  vom Dezember  2011. | Foto: Prof. Dr. Thomas Ziegler/Kölner Zoo
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.