Feuerwehr wurde zur Wasserwehr
Sie hatte mehr mit Wasser zu tun, als ihr lieb war
Longerich - (rs) Gegen Brände – so Brandoberinspektor Dirk Schüller, Leiter
der Löschgruppe Longerich der Freiwilligen Feuerwehr – habe es in
letzter Zeit kaum mehr Einsätze gegeben. „Dafür sind wir dauernd
zu Sturmschäden und überfluteten Kellern gerufen worden.“ Wenn es
Feueralarm gegeben habe in der Wache an der Longericher Hauptstraße,
dann sei es meistens ein durch einen verkohlten Braten vom Rauchmelder
ausgelöster blinder Alarm gewesen, sagte der Löschgruppenführer.
Bereit sein müssten die 33 aktiven Feuerwehrfrauen und -männer der
Freiwilligen Feuerwehr Longerich aber in jedem Fall. „Wir sind ja in
der Hauptsache mit logistischen Aufgaben, mit dem Transport, der
Versorgung und Verpflegung der Einsatzkräfte betraut.“
Bereit waren sie jetzt auch beim traditionellen Frühlingsfest, das
auf dem Gelände der Sternsingerschule gefeiert wurde. Denn im
Mittelpunkt des familienfreundlichen Festes stand schon die Feuerwehr.
Kinder konnten einmal eine Wasserspritze in die Hand nehmen und sie
auf Häuser aus Holz und Pappe richten. „Wir haben auch die
Löschgruppe Widdersdorf gebeten, einen Löschangriff auf etwas, was
brennt, vorzuführen“, sagte Dirk Schüller.
Neben den feuerwehrspezifischen Elementen hatte die Löschgruppe für
die fast 1.000 Besucher des Frühlingsfestes auch ein
Unterhaltungsprogramm organisiert. So konnten ihre Gäste eine
Vorführung der Lunker Müüs, des Kindertanzkorps der KG Blau-Weiß
Alt Lunke, erleben sowie einen Vortrag der Kölsch-AG der
Sternsingerschule und ein Konzert der Gruppe „Lupo“, die im
vergangenen Jahr den Kajuja-Nachwuchspreis erhalten hatte.
Spaß hatten die kleinsten Kinder in einem Kinderkarussell, das so alt
aussah wie die Löschgruppe ist, nämlich 129 Jahre. Spaß hatten
sicher auch diejenigen Kinder, die von Gina Haatz, der Organisatorin
des Radrennens in Longerich, geschminkt wurden. Schließlich wurden
die Besucher des Frühlingsfestes noch von der Tanzgruppe der
Prinzengarde Wesseling-Urfeld erfreut, bevor Löschgruppenführer Dirk
Schüller das Kommando „Wasser aus“ gab und das Fest um 22 Uhr
beendete.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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