Vorbildliches Zusammenleben
Speed Skating Club Köln wurde ausgezeichnet
Weidenpesch - (rs) Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, heißt es. Manchmal zahlt
sich ein Bild sogar nicht nur wegen des besseren Verständnisses aus,
sondern auch finanziell. 1.000 Euro hat der Speed Skating Club Köln
1998 vom Deutschen Olympischen Sportbund für ein Foto erhalten, auf
dem die strahlenden Gesichter von Jungen und Mädchen mit heller und
dunkler Hautfarbe zu sehen sind. Fotografiert hat das Bild Alex
Lehnertz. Der ist gar kein Mitglied des Speed Skating Club Köln, er
gehört vielmehr zum Cologne Speed Team, dem Konkurrenten des
Inline-Skatingvereins aus Weidenpesch. Das Verhältnis der beiden
Vereine zueinander sei eben mehr geprägt von Partnerschaft als von
Konkurrenz, erklärt Ines Kieser, Jugendwartin des Speed Skating Club
Köln. „Wir fahren meist gemeinsam zu den überregionalen
Wettbewerben.“
Auch zu einem Staffel-Wettbewerb in Belgien fuhren die Mitglieder
beider Vereine gemeinsam. Es war ein erfolgreicher Ausflug der Kölner
Speed-Skater ins Nachbarland. Denn sowohl die Mixed-Staffel der
Erwachsenen des Cologne Speed Team als auch die Mixed-Staffel der
Jugendlichen des Speed Skating Club Köln konnten ihre Wettkämpfe
gewinnen.
Bei der Siegerehrung entstand dann das Foto, das Ines Kieser zum
Wettbewerb „Mein Leben im Verein“ des Deutschen Olympischen
Sportbundes in der Kategorie „Zusammenleben“ einreichte. Auf dem
Siegerfoto, das ein Mitglied des Cologne Speed Team gemacht hat, sind
Anja (13), Rohit aus Indien (14), Max (14), Nina (11) und Sebastian
(12) vom Speed Skating Club Köln zu sehen, wie sie stolz die
Siegerehrung genießen.
Inlineskating sei mittlerweile der inoffizielle Volksport Nr.1,
vergleichbar nur mit dem Radsport, sagen die Speed-Skater. 14
Millionen Menschen würden sich heute bereits auf Skates bewegen,
Tendenz steigend. Als Fun-Sportart sei Skaten bei der Jugend voll im
Trend und Inlineskaten werde heute sogar in die Lehrpläne des
Sportunterrichts integriert.
Aus dieser Massenbewegung heraus habe sich auch die Gruppe der Skater
gebildet, die gerne schneller und längere Strecken laufen wollen, die
Speed-Skater. „Das sind Eisschnellläufer auf Asphalt“, sagt Ines
Kieser. Sie würden Spitzengeschwindigkeiten von knapp 30 Kilometern
in der Stunde erreichen und Strecken von bis zu zehn Kilometern Länge
bei den Jugendlichen und 42 Kilometer bei den Erwachsenen bewältigen.
Es gebe sogar Wettbewerbe mit einer Strecke von mehr als 200
Kilometern, zum Beispiel die „Elf-Städte-Tour“ in den
Niederlanden, die ursprünglich von Eisschnellläufern auf vereisten
Grachten ausgetragen wurde. „Weil die Grachten nicht mehr zufrieren,
gibt es seit einigen Jahren ersatzweise eine 225 Kilometer lange
Elf-Städte-Tour für Skater“, sagt die Jugendwartin. Vier Skater
aus Weidenpesch haben in diesem Jahr an diesem Wettbewerb
teilgenommen.
Für sie und die anderen etwa 140 Mitglieder des Speed Skating Vereins
Köln sollen demnächst die Trainingsmöglichkeiten verbessert werden.
Der Verein habe Grünes Licht von der Stadt für den Bau einer Bahn
auf der Großsportanlage in Weidenpesch erhalten, sagt Ines Kieser. Es
werde die erste wettkampftaugliche Speed-Skating-Bahn in NRW werden.
„Den Spatenstich haben wir für das kommende Frühjahr geplant.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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