Bilderstöckchen
Speedskating Club Köln e.V. veranstaltete einen „Paralympic Day“
BILDERSTÖCKCHEN - (cd). Dem Speedskating Club Köln 1998 e.V. liegen seine jüngeren
Mitglieder sehr am Herzen. „Deswegen organisieren wir jedes Jahr,
wenn es auf Weihnachten zugeht, eine gemeinsame Veranstaltung für
alle Abteilungen, um alle Kinder zusammenzubringen – etwa ein Besuch
in der Kletterhalle“, so die Jugendwartin Ines Kieser.
In diesem Jahr ließ sich der Vorstand des Vereins jedoch von einem
ungewöhnlicheren Ereigniss inspirieren. „Nach den Paralympischen
Spielen hatten wir die Idee, dass es eine nette Idee wäre, den
Kindern einmal auf spielerische Weise vor Augen zu führen, wie es
sich anfühlt, eine Behinderung zu haben”, so der Vereinsvorsitzende
Hanspeter Detmer.
Daher hatte der Verein alle Mitglieder und deren Freunde und Bekannte
zu einem „Paralympic Day“ eingeladen: In der Sporthalle des
Joseph-Dumont-Berufskollegs konnten die Jugendlichen an verschiedenen
Spielen und Parcours teilnehmen, in denen sie sich in die Rolle von
Menschen mit Behinderungen versetzten. Beim Blindenparcours etwa
ließen sie sich mit verbundenen Augen von einem Partner über einen
Schwebebalken führen, oder mussten „blind“ Obst allein am
Geschmack erkennen.
Besondere Highlights waren für die Kinder Blindenfußball und
Rollstuhlbasketball. Doch der Ansatz hinter dem „Paralympic Day“
war noch weiter gedacht: „Bei einem anderen Parcours haben wir den
Kindern Gewichte umgehangen, um ihnen das Gefühl zu vermitteln,
übergewichtig zu sein – dann haben sie vielleicht mehr Verständnis
für ihre nicht so schlanken Mitschüler“, so Kieser. „Auch der
Gehstützen-Parcours hat ganz praktische Aspekte – man muss sich ja
nur das Bein brechen, und schon steckt man in der gleichen
Situation.“
Das Material für den Tag, wie die Rollstühle, hatte der Verein von
Bernhard Weik aus Langenfeld erhalten. Dessen Weik-Stiftung setzt sich
für eine bessere Integration von Behinderten in den Alltag ein und
veranstaltet regelmäßig ähnliche Veranstaltungen wie den
„Paralympic Day“ an Grundschulen in Köln und im Umland. Kieser
ist ihm deshalb auch sehr dankbar: “Ohne Bernhard Weik wäre es bei
der Idee geblieben”.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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