Spielplatz im Johannes-Giesberts-Park soll saniert werden
Spielplatz oder Hundewiese
Nippes - (rs). Öffentlichkeitsbeteiligung geht auch engagiert, wenn es um
brisante Themen geht. Ein solches ist der Spielplatz im
Johannes-Giesberts-Park an der Xantener Straße. Den gibt es seit mehr
als 30 Jahren, und er sieht aus, als wäre an ihm niemals etwas
geändert worden.
Er ist mehr als armselig mit einer beschmierten Tischtennis-Platte und
einem Sandkasten ohne Sitzgelegenheiten ausgestattet. Deshalb werde er
nach Aussage von Spaziergängern, die sich regelmäßig im
Johannes-Giesberts-Park aufhalten, selten von Kindern, sondern eher
von Jugendlichen, Alkoholikern und als Hunde-Toilette benutzt.
Daran möchte das Amt für Kinder, Jugend und Familie jetzt etwas
ändern. Aber nicht ohne vorher die Bürger gefragt zu haben, wie sie
sich den Spielplatz künftig vorstellen.
Weil es keine Vorgaben gibt, konnten sich Eltern und Kinder natürlich
das „Blaue vom Himmel“ wünschen. Wasserspielgeräte,
Klettergerüste, Sitzgelegenheiten, eben alles, was einen modernen
Spielplatz ausmacht. Es konnten sich bei der
Öffentlichkeitsbeteiligung aber auch diejenigen zu Wort melden, die
ganz andere Absichten haben.
Und da liegt der Hase im Pfeffer. Denn der Spielplatz grenzt an eine
Hundefreilauffläche, und da Hunde nun einmal nicht lesen können,
tollen sie beim Spiel um das Stöckchen meist über die Grenze zum
Spielplatz. Außerdem führen die Gegner des Spielplatzes an, dass er
viel zu weit entfernt vom Wohnbauprojekt „Flora-Gärten“ liegt,
und dass es doch in unmittelbarer Nähe zwei öffentliche Spielplätze
auf dem Clouth-Gelände gibt, wie Dieter Vogt im Namen der
Bürgerinitiative Johannes-Giesberts-Park der Oberbürgermeisterin und
dem Bezirksbürgermeister geschrieben hat.
Doch daran, dass der Spielplatz im Johannes-Giesberts-Park auf jeden
Fall bestehen bleibt, lässt Gabriele Menke vom Amt für Kinder,
Jugend und Familie keinen Zweifel. „Es gibt einen festgelegten
Spielplatz im Johannes-Giesberts-Park und es geht nur darum, ob er
erweitert und wie er umgestaltet wird“, sagt sie.
Um die Interessen von Kindern und Hundebesitzern unter einen Hut zu
bringen, wurde auch mannigfach geäußert, dass der Spielplatz
eingezäunt wird. Was letztendlich gemacht wird, liegt in der
Entscheidung der Stadt. „Wir sammeln jetzt erst einmal die Meinungen
und Wünsche und werden dann frühestens im kommenden Jahr auf deren
Grundlage mit der Planung beginnen“, sagt Thomas Mörsch vom Amt
für Kinder, Jugend und Familie.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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