Sanierung möglich
Städtischen Wohnhäuser könnten vielleicht doch erhalten bleiben
Weidenpesch - (rs) Zunächst hatte das städtische Wohnungsamt die Sanierung der
kleinen Siedlung Auf dem Ginsterberg noch mit der Begründung
abgelehnt, dass das nicht rentabel sei. 15 Einfamilienhäuser, die in
den 70-er Jahren vornehmlich für Familien der Volksgruppe der Sinti
als Winterquartiere errichtet worden waren, und die zunehmend
verfallen, sollten daher aufgegeben werden. Zumal sie auch am Rande
eines als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Areals liegen, sei auch eine
Neubebauung der Fläche nicht möglich, hatte die Verwaltung die
Erwartungen einiger Nippeser Bezirksvertreter gebremst.
Doch die Bezirksvertreter von SPD, CDU und Grünen wollen nicht locker
lassen. Sie haben jetzt in der Bezirksvertretung den Antrag gestellt,
die Verwaltung zu bitten, die Planungen zur Sanierung der Wohnhäuser
mit dem Ziel aufzunehmen, die dort befindlichen 15 Einfamilienhäuser
und die dreigeschossige Riegelbebauung mit Satteldach instand zu
setzen und die notwendigen Erschließungsmaßnahmen durchzuführen.
Vor dem Hintergrund des großen Bedarfs an Wohnraum in Köln sei eine
Sanierung der Wohnanlage dringend geboten, erklären die
Antragssteller. Außerdem würden die dort noch wohnenden Personen
auch weiterhin in der kleinen Siedlung wohnen wollen, sagen die
Bezirksvertreter. Sie seien auch von Personen, die bereits von dort
verzogen sind, gefragt worden, ob sie nicht in die Siedlung
zurückkehren können.
Die Stadt hatte die Sanierungskosten wegen der fehlenden
Wärmedämmung und schlechter Energieeffizienz der Häuser auf mehr
als 4.000 Euro pro Quadratmeter beziffert. Ein Neubau sei
preisgünstiger, lasse sich aber wegen der Lage der Siedlung im
Naturschutzgebiet kaum realisieren, hatte die Verwaltung gesagt. Ob
der neuerliche Vorstoß der Bezirksvertretung Nippes, die den Antrag
annahm und beschloss, Früchte tragen wird, bleibt abzuwarten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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