Nachwuchs im Zoo
Tierisches Familieglück
Die Kölner Zoologen und Tierpfleger freuen sich über einen außergewöhnlichen Nachzuchterfolg. Nun ist bereits der dritte Große Ameisenbär im Zoo geboren worden.
Köln. Das Jungtier wurde vor einigen Wochen unter den Armen seiner Mutter und mit ihrem buschigen Schwanz zugedeckt gefunden. Die Mutter ist die aus dem Zoo Kerkrade stammende „Ibera“. Sie kam im November 2020 als knapp Einjährige in den Kölner Zoo, und nach vorsichtiger Verpaarung mit dem stattlichen zehnjährigen Ameisenbärmann „Yavi“ aus dem Zoo Amsterdam im letzten Jahr hat sie nun nach Eintritt der Geschlechtsreife ihr erstes Jungtier zur Welt gebracht. Es ist nach sechsjähriger Pause und Neuverpaarung der Ameisenbären erst das dritte Kölner Jungtier bei diesen ungewöhnlichen Säugern.
In den ersten Tagen schlafen Mutter und Jungtier viel und benötigen Ruhe. Das Kleine trinkt seine Milch an den achselständigen Zitzen, wobei alles vom buschigen Schwanz der Mutter vor den Blicken der menschlichen Betreuer und Besucher verborgen ist. Sobald die Mutter aufsteht, steigt das Kleine schnell auf seinen Posten, am unteren Rücken vor dem Schwanzansatz, und klammert sich mit seinen starken Armen und Krallen fest.
Die Geschlechtsbestimmung von Ameisenbären, besonders von Jungtieren, ist schwierig, deshalb haben es die Kölner der Mutter noch nicht abgenommen, um die Mutter-Kind-Beziehung bei dem noch kleinen Jungtier nicht zu gefährden. Zur Sicherheit sind „Ibera“ und ihr Nachwuchs von dem Vater „Yavi“ getrennt, da es in anderen Zoos schon zu Übergriffen auf Jungtiere von erwachsenen Tieren gekommen ist.
Da junge Ameisenbären in den ersten Monaten noch kälteempfindlich sind, werden Besucher das Junge und seine Mutter nur bei wärmerem und trockenem Wetter zu Gesicht bekommen.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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