Risiko Boltensternstraße
Tödlicher Unfall führte zu einer Aktuellen Stunde
Riehl - (rs) Zwei Monate ist es her, dass eine Joggerin, die von der
Barbarastraße aus über die Boltensternstraße sprinten wollte, von
einem Auto erfasst und tödlich verletzt wurde. Nach Angaben der
Polizei hatte der Autofahrer das für ihn gelten Rotlicht ignoriert.
Eine Untersuchung des Ordnungsamts vor einigen Tagen hatte ergeben,
dass dies keine Ausnahme war. „Binnen zwei Stunden ist an der
Kreuzung Barbarastraße/ Boltensternstraße das Rotlicht sechsmal
ignoriert worden“, berichtete Markus Rosellen vom Ordnungsamt in der
Sitzung der Bezirksvertreter.
Das und mehr muss auch vielen Anwohnern aufgefallen sein, denn der
SPD-Ortsverein Riehl sei mehrfach darauf angesprochen worden, dass
diese Kreuzung offenbar gefährlich ist, so Bezirksvertreter Carsten
Bitzhenner. Doch die Verwaltung, die zur Aktuellen Stunde in der BV
(Bezirksvertretung) eingeladen war, verneinte das. Diese Kreuzung sei
kein Unfallschwerpunkt, denn innerhalb eines Jahres seien dort weniger
als drei Unfälle registriert worden.
Die Bezirksvertreter der SPD hatten zu diesem Thema eine Resolution
formuliert, die als Grundlage für die Aktuelle Stunde in der BV
diente. Darin wurden Maßnahmen vorgeschlagen, wie die
Gefahrensituation an dieser Kreuzung entschärft werden könnte.
So sollte die Verwaltung prüfen, ob es sinnvoll und umsetzbar
erscheint, die Boltensternstraße am Fußgängerüberweg auf der Höhe
des Parkplatzes an der Kleingartenanlage innerhalb einer Grünphase
überquerbar zu machen. Zudem sollte überprüft werden, ob der Platz
auf der dortigen Halteinsel zwischen den Fahrbahnen vergrößert
werden kann. Dieser Prüfauftrag fand ein offenes Ohr bei der
Verwaltung. Sie habe versprochen, die Ampelschaltung so zu verändern,
dass Fußgänger mehr Zeit zum Überqueren der Boltensternstraße
haben, so Carsten Bitzhenner.
Die Bezirksvertreter der SPD hatten weiterhin gefordert, dass für
Radfahrer, die vom Rhein kommend die Boltensternstraße überqueren
wollen, ein Hinweisschild aufgestellt wird, das darauf hinweist, dass
Radfahrer in dieser Fahrtrichtung den Überweg an der Unterführung,
also rund 50 Meter weiter stadtauswärts, benutzen müssen. Das wurde
allerdings von den Vertretern der Grünen abgelehnt, die darauf
bestanden, dass Radfahrer die Boltensternstraße an der Kreuzung auch
in beiden Richtungen überqueren dürfen.
Eine Möglichkeit der Entschärfung der Gefahren im Kreuzungsbereich
sehen die Bezirksvertreter der SPD auch darin, den vorhandenen
Gelblichtblinker für Autofahrer, die aus der Barbarastraße kommend
links abbiegen, zu überprüfen. Er sei eventuell zu klein oder in
seiner aktuellen Position nicht gut genug sichtbar ist, so die
Argumentation. Versprochen wurde, dass entweder ein größerer
Gelblichtblinker oder eine wechselnd blinkende Anlage installiert
werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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