Mehr Bewohnerparkplätze gefordert
Tschö, kostenlose Parkplätze
Um mehr Raum für Fußgänger zu schaffen, müssen Stellflächen weichen, andere werden umgewidmet. Auf der Gellertstraße geht es eng zu, das ist den Bezirksvertretern seit Jahren bekannt.
von Roland Schriefer
Nippes. Einige Versuche haben sie bereits unternommen, um das Problem zu lösen, dass Fußgänger nur noch wenig Platz haben, wenn auf beiden Seiten der Straße Pkw abgestellt sind. Jetzt haben die Vertreterinnen und Vertreter der Grünen dieses Problem wieder einmal aufs Tapet gebracht.
Sie haben beantragt, dass die etwa 25 derzeit kostenlosen öffentlichen Parkplätze auf der Südseite der Gellertstraße zwischen Eichstraße und Neusser Straße in Bewohner-Parkplätze umgewandelt werden sollen. Denn im Zuge der Umsetzung des Beschlusses der BV zur Barrierefreiheit in der Gellert- und der Eichstraße aus dem vorigen Jahr müssten die 24 Bewohner-Parkplätze auf der nördlichen Seite der Gellertstraße wegfallen, weil dort die Mindestbreite der Barrierefreiheit nicht eingehalten würde, so die
Antragsteller.
Im Gesuch der Grünen wird auch empfohlen, mehr Bewohner-Parkplätze einzurichten. Denn das Parken für die Bewohner solle durch die Herstellung der Barrierefreiheit in der Gellert- und der Eichstraße nicht über Gebühr belastet werden, so Max Beckhaus, einer der Antragsteller. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Beziksvertretung die Verwaltung außerdem gebeten, in diesen beiden Straßen durch das Abpollern oder das Aufstellen von Radnadeln auf der rechten Seite in Fahrtrichtung die Barrierefreiheit für Fußgänger zu sichern.
Radnadeln sollten jedoch nicht im Kreuzungsbereich aufgestellt werden, und auch nur dort, wo eine Gehwegbreite von mindestens zwei Metern besteht. Umgesetzt ist das noch nicht, denn die Mühlen der Verwaltung mahlen bekanntlich langsam.
Es gab jedoch ebenso Bedenken gegen den Antrag der Grünen. Christoph Schmitz (CDU) wandte ein, dass in jeder Parkzone freie Parkplätze vorhanden sein müssten. „Ich sehe nicht, wo diese dann entstehen könnten“, sagte er. Das Recht auf freie Fußwege sei ein höherwertigeres Gut als das Recht auf Parken, entgegnete Horst Thelen (Grüne). „Unser Antrag ist ein wichtiges Symbol für die Verkehrswende.“ Außerdem könnten Besucher doch jederzeit kostenpflichtig auf den Bewohner-Parkplätzen parken, so Max Beckhaus (Grüne). Beschlossen wurde letztendlich gegen die Stimmen von CDU, SPD und AfD, die etwa 25 derzeit kostenlosen öffentlichen Parkplätze auf der Südseite der Gellertstraße zwischen Eichstraße und Neusser Straße in Bewohner-Parkplätze umzuwandeln.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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