Fakten schaffen
Über Rad- und Fußweg wird weiter gestritten

Den breiten Weg an der Longericher Straße sollen sich Fußgänger und Radfahrer teilen. Senioren fühlen sich unsicher und Radfahrer, die ihr Rad als Alternative zum Auto nutzen, also schnell fahren möchten, sind mit der Lösung nicht glücklich. | Foto: Schriefer
  • Den breiten Weg an der Longericher Straße sollen sich Fußgänger und Radfahrer teilen. Senioren fühlen sich unsicher und Radfahrer, die ihr Rad als Alternative zum Auto nutzen, also schnell fahren möchten, sind mit der Lösung nicht glücklich.
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Bilderstöckchen - (rs) Den Wunsch, den Gehweg entlang der Longericher Straße in einen
Radweg und einen Fußweg aufzuteilen, unterstützt auch der
Bürgerverein des Stadtteils. In der Bürgersprechstunde der
Bezirksvertretung Nippes hatte Herbert Clasen vom Bürgerverein die
Gelegenheit, die Argumente der sich bedroht fühlenden Fußgänger
vorzutragen. Der Gehweg sei besonders für ältere Fußgänger zu
einem Angstraum geworden, weil sie sich ihn mit rasenden Radfahrern,
die ihn in beide Richtungen befahren, teilen müssten, sagte er.

Bereits vor einem halben Jahr war der Gehweg an der Longericher
Straße Thema in der Bezirksvertretung gewesen. Bislang hat die
Verwaltung es allerdings nur für nötig gehalten, dort die
Benutzungspflicht für Radfahrer aufzuheben. Radfahrer werden durch
ein geändertes Hinweisschild darüber informiert, dass es sich jetzt
um einen Gehweg handelt, den sie unter besonderer Berücksichtigung
der Fußgänger benutzen dürfen. Das habe aber zu keiner Verbesserung
geführt, sagte Herbert Clasen. Die Mehrheit der Bezirksvertreter fand
seine Argumente jedoch nicht überzeugend. Dass es sich um einen
Angstraum handelt, hielt Christoph Schmitz, CDU-Fraktionsvorsitzender
in der Bezirksvertretung, für reinsten Populismus. Er plädierte
deshalb dafür, zunächst einmal eine Verkehrszählung durchzuführen.
„Es ist besser, auf der Basis von Fakten zu entscheiden, als auf der
von Vermutungen“, sagte er. Diesem Argument konnte sich die Mehrheit
der Bezirksvertreter und auch Kai Lachmann, Vertreter der Verwaltung,
anschließen. Es wird also demnächst erst einmal überprüft, wie
viele Radfahrer und Fußgänger den Gehweg benutzen, bevor entschieden
wird, ob der Gehweg nicht vielleicht doch in einen Fußweg und einen
Radweg getrennt werden soll.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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