Optimiertes Zuhause für den „König der Tiere“
Umgebaute Löwenanlage

Foto: Werner Scheurer

Köln - Der Kölner Zoo hat seine Löwen-Anlage modernisiert. Der
Raubtierbereich hatte in den 1960er-Jahren Maßstäbe bei der
artgerechten Haltung der Großkatzen gesetzt. Heute entsprach er
jedoch nicht mehr durchgängig den Ansprüchen an ein natürliches
Habitat. Ziel der nun abgeschlossenen Umbaumaßnahmen ist außerdem,
das Kölner Löwenpaar „Navin“ und „Gina“ noch besser sichtbar
für die Besucher zu präsentieren – also ein „Win-Win“ für
Tiere und Besucher. Der Umbau kostete knapp 200.000 Euro. 

Die Zooverantwortlichen haben dafür eine neue, rund 2,50 Meter hohe
Plattform in Form eines breiten Hügels mit beheizbaren Liegeflächen
zentral in der Anlage platziert. Die Löwen werden die für Besucher
ideal einsehbaren Liegeflächen sehr wahrscheinlich als bevorzugte
Ruhepunkte nutzen. Für zusätzlichen Wetterschutz sorgt eine vor der
Plattform modellierte Höhle. Diese ist ebenfalls gut einsehbar und
mit einer beheizbaren Liegefläche ausgestattet. Sie bietet den Tieren
gleichzeitig aber auch Rückzugsmöglichkeiten. Plattform und Höhle
gliedern sich harmonisch in die Übergänge des Geländes ein.

Um das asiatische Heimatgebiet der Löwen gestalterisch noch besser
nachzuempfinden, wurde die ehemalige Schieferfassade der Löwenanlage
durch eine aufwendige Kunstfelsverkleidung ersetzt. Die Zoogärtner
haben außerdem die Bepflanzung der Anlage erneuert. Zudem lichteten
sie die Bepflanzung am Besucherweg. Zoogäste haben damit neue
Einblicke in die Anlage. Im Vorgriff auf die Erweiterung der
Tigeranlage wurde auch der erste Teil einer künftig mittig zwischen
Löwen- und Tigeranlage liegenden Blockhütte fertiggestellt. Hier
werden ab Herbst Snacks, Kaffeespezialitäten und
Erfrischungsgetränke angeboten.

Die Arbeiten am Löwengehege starteten im Mai dieses Jahres. Sie sind
ein Vorgriff auf die Optimierung der direkt angrenzenden Tigeranlage,
mit der der Zoo ab September beginnt. Die beiden Kölner Tiger, Kater
„Sergan“ und Katze „Hanya", sind deshalb bereits seit Längerem
vorübergehend in anderen Zoos untergebracht. Die Kölner Löwen
konnten daher für die Zeit der Arbeiten an ihrem Stammquartier auf
die leere Tigeranlage ausweichen. Die Eröffnung der neuen Tigeranlage
ist für die erste Jahreshälfte 2020 geplant.

Der Kölner Zoo hält seit rund 20 Jahren Asiatische Löwen. 15
Jungtiere erblickten am Rhein bereits das Licht der Welt, letztmals im
Jahr 2004. Der Zoo will an diese Erfolge anknüpfen und mit dem
dreijährigen „Navin“ und der fünfjährigen „Gina“ in die
Nachzucht gehen. Löwen, inklusive der Löwen in Afrika, sind
inzwischen als Art von der International Union for Conservation of
Nature (IUCN) auf der Roten Liste als gefährdet (vulnerable)
geführt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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