Woche der Abfallvermeidung
Weihnachtsschmuck aus Kronkorken
Nippes - (rs) Sauber ist besser. Aber so einfach ist das nicht. Schon dass es
vier farblich verschiedene Mülltonen gibt, die Graue, die Gelbe, die
Blaue und die Braune Tonne, kann den Bürger verwirren. Und was genau
gehört in die eine und die andere. Bei der Blauen und der Braunen
Tonne ist das relativ überschaubar. In die eine gehört Papier und
Pappe und in die andere Grünschnitt, also Blätter, Äste und
dergleichen. Aber was gehört in die Gelbe Tonne? Die Faustregel:
Verpackungen, die nicht aus Papier und Glas sind, landen in der Gelben
Tonne, also alles, was aus Kunststoff, Metall, Verbundstoffen und
Naturmaterialien besteht und ein Produkt schützt. In der Gelben
Tonne, die jetzt als „Wertstoff-Tonne“ bezeichnet wird, können
aber auch Gegenstände aus Metall und Kunststoff, sogenannte
„materialgleiche Nichtverpackungen“ entsorgt werden.
Besser aber als den Müll in der richtigen Tonne zu entsorgen, ist es,
ihn zu vermeiden. In der Europäischen Woche der Abfallvermeidung, die
jetzt zum siebten Mal durchgeführt wurde und die unter dem Motto
„Gib Dingen ein zweites Leben“ stand, zeigten auch die
Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) einige Alternativen zur
Wegwerfgesellschaft und Ressourcenverschwendung auf. In den
Bezirksrathäusern Nippes, Kalk und Mülheim berieten Mitarbeiterinnen
des städtischen Unternehmens die Bürger darüber, wie sie Abfall
vermeiden, Wertstoff sammeln und wiederverwerten können. „Wir haben
ihnen auch Tipps zu den Repair-Cafés und zu den Tauschbörsen
gegeben“, sagte Katharina Niemöller, pädagogische Mitarbeiterin
der AWB.
Und sie zeigten auch, dass es sogar Spaß machen kann, Müll zu
verwerten. Im Bürgeramt Nippes hatten die AWB nämlich auch Kinder
der städtischen Tageseinrichtung aus Bilderstöckchen zu Besuch. Mit
ihnen bastelte Katharina Niemöller Weihnachtsschmuck und Kastagnetten
aus Kronkorken. „Die Kinder haben bereits seit zwei bis drei Wochen
im Umfeld ihrer Einrichtung Müll gesammelt“, sagte sie. Auch die
Kleinen könnten nämlich einen Beitrag für eine saubere Stadt
leisten.
„Einfach. Sauber. Besser.“ So steht es im Briefkopf der AWB. Wenn
die Stadt einfach sauber sein soll, muss der Müll entsorgt werden.
Noch besser ist es, ihn zu vermeiden. Was nicht wiederverwertet,
verschenkt oder getauscht wird, muss in eine der vier Tonnen. Und zwar
in die richtige. „Wir machen auch Stichproben“, sagte Katharina
Niemöller. Wenn die Müllmänner etwa Elektroschrott oder
Lebensmittelreste in der Gelben Tonne finden würden, müssten sie die
Tonne ungeleert stehen lassen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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