Gut behütet
Zoo freut sich über Nachwuchs bei den Großen Bambuslemuren
Köln - (as) Noch trägt Mutter „Izy“ ihren Nachwuchs rund um die Uhr am
Bauch. Bis das kleine Bambuslemuren Junge selbstständig auf Bäume
und Äste des Madagaskarhauses klettert, dauert es noch einige Wochen.
„Und wenn wir Glück haben, können wir dann auch das Geschlecht
bestimmen“, erläutert Zoopflegerin Ricarda Matheus. Denn bis heute
ist der possierliche Bambuslemur mit den großen Kulleraugen und den
weißen Öhrchen deswegen noch namenlos. Knapp vier Wochen alt ist der
Große Bambuslemuren-Neuankömmling. Für Mutter „Izy“, die
gebürtige Kölnerin ist, ist dies bereits ihr drittes Junges, das sie
gemeinsam mit Vater „Woody“ aufzieht. Das Lemuren-Männchen kam
vor einigen Jahre aus dem Zoo in Besancon nach Köln.
Große Bambuslemuren sind eine Primatengattung der Lemuren, den
Feuchtnasenaffen. Ausgewachsen erreichen sie ein Gewicht von 2 bis 2,5
Kilogramm. Große Bambuslemuren können bis zu 90 Zentimeter lang
werden. Allein der Schwanz hat eine Länge von bis zu 47 Zentimetern.
Von Natur aus sind die Primaten, die sich, wie der Name schon sagt,
auf den Bambus als Nahrung spezialisiert haben, anspruchsvolle Esser.
„Bei uns bekommen sie auch Sellerie, Zucchini, Möhren und
Chicorée“, erklärt Tierpflegerin Ricarda Matheus. Der natürliche
Lebensraum der Tiere sind die Regenwaldgebiete im Norden und Osten von
Madagaskar. Dort leben sie zusammen in Familienverbänden von vier bis
fünf Tieren: ein Männchen, ein bis zwei Weibchen und die
dazugehörigen Jungen. Ihre Geschlechtsreife tritt mit zwei Jahren
ein. Durch die fortschreitende Zerstörung ihrer Lebensräume zählen
die Großen Bambuslemuren zu den vom Aussterben bedrohten Tieren. Der
Kölner Zoo ist der einzige deutsche Zoo, der diese Tierart seit
Jahren hält und erfolgreich züchtet. Aktuell leben fünf Große
Bambuslemuren im Madagaskarhaus des Kölner Zoos. Derzeit gibt es
insgesamt 24 Große Bambuslemuren in europäischen Zoos.
Weitere Infos unter www.koelnerzoo.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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