Gut gebrüllt, Tiger
Zoo plant eine umfassende Modernisierung seiner Tiger-Anlage

Zoovorstände Christopher Landsberg (l.) und Professor Dr. Theo B. Pagel (r.) stellen die Pläne für die Modernisierung der Amur-Tiger Anlage vor. Höhner-Schlagzeuger Wolf Simon wird Botschafter der Gemeinschaftsaktion „Team Tiger Köln“ von WWF und Kölner Zoo. | Foto: Stahl
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  • Zoovorstände Christopher Landsberg (l.) und Professor Dr. Theo B. Pagel (r.) stellen die Pläne für die Modernisierung der Amur-Tiger Anlage vor. Höhner-Schlagzeuger Wolf Simon wird Botschafter der Gemeinschaftsaktion „Team Tiger Köln“ von WWF und Kölner Zoo.
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Riehl - (as) „Ich trommle fortan nicht nur für die Höhner, sondern auch
für die Tiger im Kölner Zoo“, freute sich Höhner“-Schlagzeuger
Wolf Simon. „Er ist der frisch ernannte Botschafter der Initiative
„Team-Tiger Köln“. Simon betonte bei der Präsentation der
Modernisierungspläne für das Amur-Tiger Gehege: „Der Kölner Zoo
lässt hier in Köln eine tolle neue Anlage für Tiger entstehen.
Parallel dazu finanziert der WWF mit dem Geld vom ‚Team-Tiger
Köln‘ erfolgreiche Artenschutzprojekte für den Erhalt wildlebender
Katzen im russisch-chinesischen Grenzgebiet. Damit trifft der Slogan
‚Think global, act local‘ absolut zu. Ich helfe sehr gerne mit,
weitere Unterstützer für die Kooperationsinitiative des Kölner Zoos
mit dem WWF, zu finden“. Er spendete auch gleich 1.000 Euro für die
neue Anlage.

Ein Darlehen von rund 1,5 Millionen Euro will der Zoo laut Zoovorstand
Professor Dr. Theo Pagel und Christopher Landsberg in die
Modernisierung der Amur-Tiger Anlage stecken. Die geplante
Fertigstellung des Geheges wird bereits in der ersten Jahreshälfte
2019 sein.

Ein Teil der Investitionen soll mit Spendengeldern der „Team-Tiger
Köln“- Mitglieder gedeckt werden. Die Initiative „Team-Tiger
Köln“ wurde im Jahre 2016 gemeinsam vom Kölner Zoo und dem WWF aus
der Taufe gehoben. Die rund 700 Mitglieder spendeten in den letzten
zwei Jahren 127.500 Euro. Diese Summe fließt in die Modernisierung
der Tiger-Anlage sowie in das Schutzprojekt des WWF für die letzten
550 noch in freier Wildbahn lebenden Raubkatzen in der Amur-Region.

„Wir freuen uns, dass so viele Menschen die Moderinsierung der
Kölner Tiger-Anlage unterstützen. Wir haben uns entschieden, den
Bereich komplett neu zu gestalten“, kündigte Pagel an. „Grundlage
ist eine noch verhaltensgerechtere Gehege-Gestaltung sowie
zusätzliche Möglichkeiten beim Management der Großkatzen durch die
Tierpfleger.“ So ist etwa eine Separierungsmöglichkeit im
Außengehege geplant, um etwa den Kater von potentiellen Jungtieren zu
trennen. Außerdem soll im Außengehege eine Trainingswand für
Beschäftigungsprogramme mit den Tieren installiert werden.

Darüber hinaus möchte man den Zoobesuchern durch die Umgestaltung
der Gehege-Einfassung neue Einblicke auf die majestätischen
Raubkatzen bieten. Dafür sind ein Treppenabgang auf
Wassergraben-Niveau und ein großes Sichtfenster geplant. Als
Vertreter des WWF und Referent für die Amur Region lobte Markus
Radday die Pläne des Zoos. „WWF und der Kölner Zoo arbeiten Hand
in Hand. Der Zoo sensibilisiert die Menschen hier vor Ort für die
Schönheit und die Schutzbedürftigkeit der Tiger. Die Hauptbedrohung
der frei lebenden Tiere sind die Wilderer und schwindende
Lebensräume. Wir sorgen in deren Heimatregionen für wirkungsvolle
Maßnahmen, die den Erhalt der wildlebenden Arten sichern.“

Um all diese Maßnahmen umsetzten zu können, brauchen der Zoo und der
WWF noch weitere „Team Tiger“-Mitglieder. Aktuell leben das
dreijährige Tigermännchen Sergan und das 14 Jahre alte Weibchen
Hannja auf rund 920 Quadratmetern Außenfläche. Hinzu kommt der 440
Quadratmeter große Wassergraben für die wasserliebenden Amur-Tiger.

Zoovorstände Christopher Landsberg (l.) und Professor Dr. Theo B. Pagel (r.) stellen die Pläne für die Modernisierung der Amur-Tiger Anlage vor. Höhner-Schlagzeuger Wolf Simon wird Botschafter der Gemeinschaftsaktion „Team Tiger Köln“ von WWF und Kölner Zoo. | Foto: Stahl
Seit dem Jahre 1860 leben im Kölner Zoo Tiger. Im Jahre 1963/64 wurde die aktuellen Raubtieranlage, zu der auch der Löwenbereich gehört, errichtet. | Foto: Stahl
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