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Nationaltag der Honigbiene "Worldbeeday "
20. Mai 2023 Weltbienentag

Wiese | Foto: Bildrechte: Stefania Herod
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Bienen sorgen für uns, sind wichtig für unsere Nahrung und Gesundheit. Wir sind durch ihre Bauwerke und ihr Sozialverhalten inspiriert, sie gelten als Innovationstreiber in Technik und Informatik. Im Flug- und Fahrzeugbau ist z.B. ist die Wabenbauweise der Bienen nicht mehr wegzudenken. Sie sind durch ihre höchst effiziente Sammelart von Arbeiterinnen der Honigbienenvölker Vorbilder für Logistikprozesse, Computerprogramme, soziale Netzwerke. Die Entwicklung der Menschen wird schon lange von der Biene begleitet. Langfristig gesehen könnte der Schutz und Nutzen unserer Bienen dazu beitragen, weltweit Hunger und Armut zu verringern. Daher ist eine gesunde Umwelt mit entsprechender Artenvielfalt erstrebenswert. Bienen sind sehr nützliche Lebewesen, sie prägen durch ihre Bestäubungsarbeit maßgeblich die  landwirtschaftlichen Erzeugung von Obst und Gemüse. Ca. 75 % der globalen Nahrungsmittelpflanzen sind auf Bestäubung angewiesen. Die meisten Ökosysteme werden durch die Bestäubung von Insekten erhalten. Ökosysteme sowie die in diesen Lebensräumen vorkommenden Organismen sind u. a. wichtig für genügend Sauerstoff und sauberes Wasser, sie regulieren unser Klima und versorgen uns mit Nahrungs und Heilmittel (sogenannte Ökosystemleistungen).

Bienen tragen einen wichtigen Teil zum Erhalt der Biodiversität bei, sind wichtig für unsere Umwelt.
Ja, die Bienen haben es verdient, einen eigenen Ehrentag zu bekommen. Daher feiern wir auch in diesem Jahr den „Weltbienentag“. Die Honigbienen werden durch Imkereien betreut, so können sie gut überleben und uns von ihrem leckeren Honig abgeben. Dieses Jahr ist wetterbedingt fast wieder ein „normales“ Bienenjahr, die ImkerInnen freuen sich sehr darüber. Es gab genug Regen, die Blüten konnten „honigen“, die Bienchen konnten sich an den Blüten laben und Nektar in den Stock eintragen. Wir hatten auch ein reichhaltiges Pollenangebot, die Bienenköniginnen konnten also eifrig für Nachwuchs sorgen. Leider haben zahlreiche wissenschaftliche Studien nachgewiesen, dass Honig- und Wildbienen zunehmend gefährdet sind. Der Schutz der Bienen und deren Lebensräume wird hart erkämpft. Ca. ein Drittel unserer Nahrungsmittel würden ohne Bestäubung verloren sein. Auch für medizinische Zwecke benötigt man mehr als 50.000 bienenbestäubte Pflanzenarten. Das bedeutet: das Überleben der Menschheit hängt zum Teil auch vom Überleben der Bienen ab.

Die Vereinten Nationen haben den 20. Mai als Weltbienentag ausgerufen, um an die Bedeutung der Biene für die Menschheit zu erinnern. Die Biene nimmt eine Schlüsselrolle in der Natur und auch in unserem Alltag ein. Jedes „summen“ Vibrieren unserer Handys ist BeeTec. Jeder kann etwas für Bienen und Menschen zu tun, es ist Zeit! Denn ohne sie ist der Erhalt der biologischen Vielfalt nicht gesichert. Somit schwindet die Nahrung für Säugetiere, Vögel und zahlreiche andere Lebewesen. Das wäre ein schwerer Verlust für die Menschen, so bestätigt der UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES. Es gäbe keine nachhaltige Landwirtschaft mehr, das Obst- und Gemüseangebot samt Samen, Nüssen, Ölpflanzen würde sehr geschmälert. Unsere gesunde Ernährung, die uns Vitamine und Mineralien liefert, wäre gefährdet. Die Entwicklungsländer liefern uns z.B. im Export Kaffee, Kakao, Holz, Baumwolle u.a.. Diese Produktion würde eingedämmt werden müssen, das Einkommen für Millionen Menschen verlorgengehen. Auch die Musik, Literatur und Kunst wären ohne Honigbienen ärmer, unsere Kultur ist durch sie geprägt. Überall finden wir Aufzeichnungen und Bilder über Bienen. Von der Höhlenmalerei zum Musikstück, vom Gleichnis in der Bibel zum Gedicht, Bienen sind inspirierend und zu Neuem wandelbar.

Für die Wildbienen können wir auch was tun. Aus unbehandelte Holunder-, Bambus- oder wo auffindbar Schilfstängel Stücke in ca. 15 cm Länge schneiden. Die Stängel können in einer Dose oder in einem Holzkasten gebündelt, um waagerecht an einem trockenen, sonnigen Ort befestigt zu werden. Brombeeren,  Königskerzen und andere markhaltige Stengel ca. 40 cm lange Stängelschneiden, diese senkrecht befestigen, z.B. an einem Balkongitter oder Zaun. Und wir können "wilde" Ecken im Garten als idealen Lebensraum entstehen lassen.
Honig- und Wildbienen. Weltweit verzeichnen wir noch ca. 30.000 Wildbienenarten. Allein in Deutschland gibt es ca. 580 unterschiedliche Arten, deren Hälfte als bedroht gilt. Die wilden Schwestern der Honigbienen, die Wildbienen sind meistens friedfertig, die meisten von ihnen besitzen einen winzigen weichen Stachel, der die menschliche Haut kaum durchdringen kann. Sie verteidigen nicht ihre Nesteingänge vor uns Menschen, sie lassen uns sogar zuschauen. Sie überwintern im Boden, schlüpfen bei wärmenden Sonnenstrahlen aus ihren Nestern, die von ihren „Mammas“ im vorigen Frühjahr angelegt wurden. Die neue Wildbienen-Generation sammelt Pollen und Nektar, legt erneut Nester im Boden an. Das ist Mädelsarbeit. Es gibt noch Mauerbienen, Sandbienen, Holzbienen... So ganz nebenbei leisten sie für uns und die Natur wertvolle Bestäubungsarbeit, aus der Samen und viele Früchte hervorgehen. Ca. 5 bis 60 cm tiefe Gänge wurden für den Nestbau in den Boden gebuddelt. Oft gibt es unterirdische Seitengänge, die in Brutzellen enden. Darin legen die Mädels Pollen und Nektar ab, als Nahrungsgrundlage für ihre Nachkommen, darauf wird jeweils ein Ei gelegt. Die Wildbienen-Männer haben nur Paarung mit den Wildbienenmädels im Kopf und flattern um die  Nesteingänge herum.

Warum wird seit 2018 der Weltbienentag jeweils am 20. Mai gefeiert? (https://www.weltbienentag.de/)
Slowenien, 15. Sept. 2014, 6:30 Uhr morgens. Der Imker Boštjan Noč hörte im Radio von einem Tag der weltweit ein bestimmtes Thema hervorhob. Die Idee zum Weltbienentag war geboren. Als Präsident der Slovenian Beekepers Association fragte sich Noč: Warum gibt es keinen Tag, der den Bienen gewidmet ist? Er startete einen Aufruf. Die Idee entwickelte sich, erst in Slowenien, dann in der Welt. Der Weltbienentag-Antrag überwand über drei Jahre lang viele bürokratische Hürden, um endlich in New York bei den Vereinten Nationen zu landen. Die UN erkannte im Dezember 2017 den Weltbienentag als offiziellen Tag an. Ausgerufen wurde der erste Worldbeeday (Weltbienentag) von den Vereinten Nationen am 20. Mai 2018, dem Geburtstag von Anton Janša (1734–1773), dem Godfather der modernen Imkerei.
Der Slowene war Hofimkermeister in Wien und gilt als Pionier der modernen Imkerei. Anton Janša erfand die Zargen-Betriebsweise. Damit kann die Behausung der Bienen der Volksstärke angepasst werden. Er leitete die weltweit erste Schule zur Imkerei, verfasste zahlreiche Fachschriften über Bienenzucht. Janša erkannte als Erster Bedeutung und Entstehung von Schwarmverhaltens bei Honigbienen. Der Schwarm ist natürliche Vermehrung der Honigbienen. Ein Bienenschwarm entsteht, wenn das Bienenvolk stark gewachsen ist, meist ens im Mai/Juni. Ein Teil des Bienenvolkes verlässt mit der alten Königin den Bienenstock und sucht sich eine neue Behausung. Eine „Tochter“ der alten Königin wird zurückgebliebenen Teil des Volkes Königin. Damit ist Vermehrung und kontinuierlicher Fortbestand eines Bienenvolkes möglich.

Wie feiert man den Worldbeeday überhaupt? Natürlich Frühstück mit Honig, etwas Pollen in Joghurt mit Früchten stärkt das Immunsystem. Vielleicht starten wir einen Imkereibesuch? Oder wir sind auf einem schönen Landmarkt mit zahlreichen Produkten aus dem Bienenvolk. Darf es eine Bienenwachskerze, oder eine Creme mit Gelee Royale sein? Oder trinken wir ein Glas Met auf dem Mittelaltermarkt?  Oder kaufen wir Obst- Gemüse ein? Oder genießen wir einfach die Blütenpracht, die uns die Bienchen beschert haben, indem sie von Blüte zu Blüte geflogen sind? In diesem Sinne bssssssss.......

LeserReporter/in:

Stefania Herod aus Nümbrecht

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