Oberbergische MINT-Bilderbuchbox
Die Heimat nahe bringen
Nümbrecht - Nach einer eintägigen praxisnahen Fortbildung und bepackt mit einer
Bücherbox verließen am späten Montagnachmittag 13
Kindertagesstätten-Fachkräfte die Räume des Roten Hauses. Für die
frühe MINT- und Leseförderung in den Kindertagesstätten des
Oberbergischen Kreises haben die regionalen Partner im
Bildungsnetzwerk Oberberg ein innovatives Unterstützungspaket
entwickelt.
Zur Übergabe der ersten Bilderbuchboxen im Roten Haus wurde jetzt die
Idee und das Konzept des Projektes „Oberbergische
MINT-Bilderbuchbox“ vorgestellt. Es ist ein Anliegen der
Projektteilnehmer, den Oberbergischen Kreis in altersgerechter Form
als Heimat und lebenswerte Umgebung nahe zu bringen.
„Zu den Reizen, die wir im Bereich der Bildung setzen wollen,
gehören auch die MINT-Bücher-Boxen, und wir sind der
Hans-Hermann-Voss-Stiftung sehr dankbar für die finanzielle
Unterstützung“, betonte Ralf Schmallenbach, Sozial- und
Gesundheitsdezernent des Oberbergischen Kreises. Das Thema Lesen sei
enorm wichtig bei der Sprachbildung und –Entwicklung. (Der Ausdruck
„MINT“ ist ein Initialwort, das aus den Begriffen Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaft und Technik gebildet wurde.) „Die Idee
der Vorleseoffensive Oberberg ist, über die Kitas die Eltern zu
erreichen um die Kinder für das Lesen zu begeistern“, bestärkt
Anke Koester, Leiterin Bildungsbüro Oberberg.
Zu dem MINT-Bereich zugehörend wurden von einem Team zwölf passende
Themen ausgesucht. Literatur-Experte Mike Altwicker hat dann an einem
Tag einer mehrköpfigen Jury 50 Bücher zu den zwölf
Schwerpunktthemen vorgestellt. 13 Bücher wurden daraus ausgewählt,
und jede teilnehmende Kindertageseinrichtung erhielt eine sogenannte
„Oberbergische MINT Bilderbuchbox“. „Die Bilder- und
Vorlese-Bücher sollen die Kinder der Kitas früh mit den regionalen
Besonderheiten im Bereich Natur und Technik vertraut machen“,
erklärte Kerstin Pack vom Bildungsbüro Oberberg.
Zu der Box gehörte ebenso die eintägige, praxisnahe Fortbildung für
jeweils eine Fachkraft der Einrichtung. Geschult werden die
Fachkräfte zu den zwölf ausgesuchten Themen und ihrer Bedeutung für
die Menschen und die Landschaft im Oberbergischen Kreis.
Annina Nies von der Bergischen Agentur für Kulturlandschaften stellte
sechs Bücher vor. Dazu gehörten zum Beispiel die Bücher
„Wasserfühlungen“, „Wachsen Kartoffeln auf Bäumen?“ und
„Die Wiese“, die sie sehr anschaulich präsentierte. Die Jägerin,
Falknerin und Waldpädagogin ließ die Teilnehmer der Fortbildung bei
einem Tastspiel verschiedene Tierfelle den Tieren zuordnen, stellte
bergische Produkte vor, und beim Baum-Memory mussten Baumscheiben zu
den dazugehörigen Baumarten gelegt werden.
„In der Fläche zu fördern ist eines unser Ziele“, meinte Johanna
Holst vom Vorstand der Hans-Hermann-Voss-Stiftung. Man wäre froh,
dass die Vorleseboxen alle Kitas des Oberbergischen Kreises erreichen.
Die Stiftung hat als Förderer des Projekts die Kosten übernommen. Am
16. November ist Vorlesetag, der in diesem Jahr unter dem Jahresmotto
Natur und Umwelt steht.
- Karin Rechenberger
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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