Holocaust-Gedenktag
Im Gedenken an die Opfer

Rund 100 Gäste wohnten der Gedenkfeier bei.                                                                                                                                 | Foto: Michael Kupper
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  • Rund 100 Gäste wohnten der Gedenkfeier bei.
  • Foto: Michael Kupper

Nümbrecht. Die Gemeinde Nümbrecht hatte am 27. Januar, dem Tag des „Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“, gemeinsam mit dem Freundeskreises Nümbrecht-Mateh Yehuda in das Rathausfoyer eingeladen. „1996 hat der damalige Bundespräsident Roman Herzog diesen Tag zum Gedenktag erklärt“, erläuterte Vize-Bürgermeisterin Gisa Hauschildt in ihrer Begrüßung der rund 100 Gäste. Er habe das Ziel, jede Wiederholung des damaligen Grauens zu verhindern. Marion Reinecke, Vorsitzende des Freundeskreises Nümbrecht-Mateh Yehuda, forderte: „Lassen Sie uns stark sein und gegen Hetze, Rassismus und Antisemitismus kämpfen.“

Als Festrednerin erinnerte Ruth Schulhof-Walter vom „Verein jüdisches Leben in Europa“, daran, dass auf den Tag genau vor 79 Jahren das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von der roten Armee befreit worden sei, unter anderem ihr eigener Großvater: „Gegen Auschwitz war die Hölle wahrscheinlich ein Kurort.“ Mit bewegter Stimme berichtete sie, dass sie an diesem Tag normalerweise nicht aus dem Haus gehe. Sie führte aus, dass es – ähnlich wie kürzlich in Potsdam – im Januar 1933 ebenfalls ein Geheimtreffen zwischen Adolf Hitler und Franz von Papen gegeben habe: „Das war die Geburtsstunde des Dritten Reiches.“

Im Anschluss stellten die Lehrerin Manuela Michel und die Schülerin Leonie Nagel von der Gesamtschule Waldbröl ihr Projekt „Von Mäusen und Katzen – Antisemitismus in und um Waldbröl“ vor. Dafür war die Gruppe 2022 mit dem Margot-Friedländer-Preis, im Vorjahr mit dem Projektpreis „Demokratie Handeln“ ausgezeichnet worden. Inspiriert durch den Comic „Maus“ von Art Spiegelmann, der darin Juden als Mäuse und Nazis als Katzen gezeichnet hatte, haben sich die Waldbröler Schüler auf Spurensuche in der Marktstadt begeben. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von dem Kölner Professor Igor Epstein sowie Paria Oliayaii und Sebastian Nikolaus vom Hollenberg-Gymnasium Waldbröl mit Geige und E-Gitarre. Am Ende sangen alle gemeinsam „Shalom aleichem“ (Friede sei mit dir).

Rund 100 Gäste wohnten der Gedenkfeier bei.                                                                                                                                 | Foto: Michael Kupper
Festrednerin Ruth Schulhof-Walter.                          | Foto: Michael Kupper
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Michael Kupper aus Reichshof

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