Im letzten Moment das Richtige getan
62-Jähriger fast Opfer von Betrügern
Engelskirchen. Fast wäre es am Dienstag (20. Februar) Betrügern gelungenen, einen 62-Jährigen um mehrere tausend Euro zu erleichtern.
Der Mann aus Engelskirchen hatte vormittags einen Anruf erhalten, bei dem sich das Gegenüber als Mitarbeiter der Postbank vorstellte. Tatsächlich zeigte das Display auch eine Servicenummer der Postbank an. Diese Rufnummernanzeige kann jedoch technisch manipuliert werden und ist ein beliebter Trick von Betrügern, um ihre Opfer in Sicherheit zu wiegen.
Da der 62-Jährige tatsächlich ein Konto bei der Postbank hat, kam ihm der Anruf zunächst nicht ungewöhnlich vor. Der Anrufer berichtete, dass es einen unberechtigten Zugriff auf das Konto des Engelskircheners gegeben habe und es bereits zu einem Schaden in Höhe von 16.000 Euro gekommen sei. Die Bank könne das Geld allerdings zurückholen, wenn der 62-Jährige den Verfügungsrahmen seines Kontos erhöht und im Anschluss zwei Überweisungen über jeweils 8.000 Euro durchführen würde. In Sorge um sein Bankguthaben befolgte der Engelskirchener die Anweisungen des Anrufers. Als er dann aber die erste Überweisung auf seinem Handy freigeben sollte, kamen ihm zum Glück doch noch Zweifel. Er verständigte die Polizei, die ihn aufklärte, dass er kurz davorgestanden hatte, auf eine gängige Betrugsmasche hereinzufallen. So aber war kein Schaden entstanden.
Bankinstitute und die Polizei warnen immer wieder vor Betrugsversuchen im Zusammenhang mit Online-Konten. Meist greifen die Kriminellen im Vorfeld mit Phishing-Mails Zugangsdaten ab, die aber alleine für eine Geldtransaktion nicht ausreichen. Hierfür ist eine Zweifaktor-Authentifizierung erforderlich. Mit der erfundenen Geschichte eines drohenden Schadens versuchen Betrüger dann Druck aufzubauen, um an Transaktionsnummern zu gelangen oder eine Freigabe am Mobiltelefon zu erreichen. Die Polizei rät, in solchen Fällen sofort das Telefonat zu unterbrechen und die Polizei zu verständigen.
Redakteur/in:Beate Pack aus Oberberg |
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