Achtung Betrüger unterwegs
Alte Masche neu kombiniert
Wipperfürth - Betrüger lassen sich immer wieder neue Tricks einfallen, um an das
Ersparte ihrer Opfer zu gelangen. Mit einer besonders dreisten Masche
gingen die Täter am Dienstag (4. Dezember) in Wipperfürth vor.
Am Dienstagvormittag erhielt eine 85-Jährige einen Telefonanruf.
Eine männliche Stimme gab mit den Worten: "Hallo Oma, ich bin es."
als ihr Enkelsohn aus. Der Anrufer gab an, dringend Bargeld zu
benötigen, welches er ihr in Kürze zurückzahlen wolle. Zum Zwecke
der Rückzahlung ließ er sich von der Seniorin auch direkt die
Kontoverbindung nennen. Kurz nachdem die Seniorin dem Anrufer die
Kontoverbindung genannt hatte, erhielt sie einen weiteren Anruf. Ein
angeblicher Mitarbeiter ihres Geldinstituts meldete sich und teilte
der 85-Jährigen mit, dass soeben eine Zahlung von ihrem Enkel auf
ihrem Konto eingegangen sei. Der Seniorin fiel der Betrugsversuch
zunächst nicht auf. In dem Glauben, dass sie ihrem Enkelsohn helfen
würde, ging sie zu ihrer Bank und hob eine nicht unbeträchtliche
Summe ab. Kurze Zeit später meldete sich erneut ihr angeblicher
Enkel. Er teilte ihr mit, dass ein Bekannter das Geld um 12 Uhr
abholen würde. Als sie den vereinbarten Treffpunkt im Sonnenweg
aufsuchte und den Unbekannten sah, der dort eine andere ältere Frau
ansprach, überkamen sie plötzlich Zweifel. Sie kehrte in ihre
Wohnung zurück. Etwa zwei Stunden später erhielt sie erneut einen
Anruf. Ein Anrufer gab sich nun als Polizeibeamter aus. Er gab an, die
Gespräche im Rahmen einer Abhörmaßnahme verfolgt zu haben. Der
Anrufer teilte der 85-Jährigen mit, dass sie offenbar Opfer eines
Betruges sei. Nun würde die Polizei aktiv werden. Das abgehobene Geld
müsste aber jetzt erstmal in Sicherheit gebracht werden. Von dieser
Geschichte ließ sich die 85-Jährige nun nicht mehr in die Irre
führen. Sie verständigte ihre Tochter, die wiederum die örtliche
Polizei informierte.
Personenbeschreibung des unbekannten Täters bei der
Beinahe-Geldübergabe: Etwa 20 Jahre alt, 170-175 cm groß, kurze
braunen Haare, schmale Statur, äußeres Erscheinungsbild: deutsch
Hinweise in dieser Sache bitte an das Kriminalkommissariat
Wipperfürth unter 02261 81990.
Auch wenn die Täter in diesem Fall glücklicherweise nicht an das
Geld gelangt sind, warnt die Polizei dennoch erneut vor den Maschen
der Betrüger. Mit ihrem seriösen Auftreten am Telefon schaffen die
Betrüger es immer wieder, ihre Opfer hinters Licht zu führen. Die
beste Methode sich zu schützen, ist es, die Tricks zu kennen.
Sprechen Sie mit ihren Angehörigen, Freunden oder Nachbarn über die
Tricks der Betrüger.
Die Polizei rät: Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon
nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern
fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu
nennen.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht
selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern
fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst
zu nennen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert:
Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen
nahe stehenden Personen.
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte
Personen.
- Die Polizei wird Sie am Telefon niemals auffordern, ihre
Wertsachen zu übergeben.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie
unverzüglich die Polizei unter der Rufnummer 110.
- Lassen Sie ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta
Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie
gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines
Telefonbucheintrags wenden Sie sich Ihren Telefonanbieter.
Sind Sie bereits Opfer geworden: Zeigen Sie die Tat unbedingt bei der
Polizei an. Dies kann helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere
Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu
überführen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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