Falscher Microsoft-Mitarbeiter
Betrüger überlistet Waldbröler

Foto: Polizei

Oberberg - Als Angestellter der Firma "Microsoft" gab sich ein Anrufer aus, der
am Mittwoch (17.Februar) einen 65-jährigen Waldbröler telefonisch
kontaktiert hatte. Der Anrufer behauptete, das Amazon- und Paypalkonto
des Waldbrölers sei gehackt worden. Nach einer gemeinsamen
"Überprüfung" der persönlichen Daten, erlaubte der 65-Jährige den
Zugriff auf seinen Rechner.
Während des weiteren Gesprächs begann der Waldbröler an der
Seriosität zu zweifeln und verlangte eine Identifizierung per Email.
Als diese nicht erfolgte, brach er das Telefongespräch und den
Zugriff auf seinen Rechner ab. Da war der Schaden allerdings schon
angerichtet. Der Unbekannte hatte von seinem Bankkonto zwei
Überweisungen beauftragt. Er informierte umgehend sein Bankinstitut,
die das Konto sperrten und die Nachverfolgung der Abbuchung
einleiteten. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Diese Masche ist der Polizei nicht unbekannt. Immer wieder kommt es zu
solchen Anrufen von angeblichen Microsoft-Support-Mitarbeitern. Es
wird behauptet, dass der Rechner des Angerufenen Fehler aufweise, von
Viren befallen oder gehackt worden sei oder ein neues
Sicherheitszertifikat benötige. Die angeblichen - häufig nur
Englisch oder gebrochen Deutsch sprechenden Microsoft-Mitarbeiter
bieten ihre Hilfe an. Dazu sollen ihre Opfer auf ihren Geräten eine
Fernwartungssoftware installieren mit der die angeblichen Probleme
gelöst werden können.

Das Problem:

Mit diesem Programm haben die Betrüger Zugriff auf die Rechner ihrer
Opfer und können sensible Daten, beispielsweise Passwörter für das
Online-Banking ausspähen. Darüber hinaus verlangen sie für ihre
vermeintliche Service-Leistung eine Gebühr. Manchmal fordern Sie für
das Erneuern einer angeblich abgelaufenen Lizenz ebenfalls Geld oder
sie überreden ihre Opfer dazu, einen kostenpflichtigen
Wartungsvertrag einzugehen.

So schützen Sie sich

   - Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert
Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter
bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie
einfach den Hörer auf.
- Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder
Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B.
PayPal) heraus.
- Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren
Rechner beispielsweise mit der Installation einer
Fernwartungssoftware.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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