Viele Unfallfluchten in Oberberg
Hinweise führen teils zur Aufklärung
Oberberg - Insgesamt 14 Unfälle mit Verkehrsunfallflucht hat die Polizei im
Oberbergischen im Verlauf des Wochenendes aufgenommen; einige der
Verursacher konnten schnell ermittelt werden - sie erwartet nun ein
Strafverfahren. Im Folgenden eine Auswahl der Fälle:
Am Freitagnachmittag (3.11.) befuhr eine 24-Jährige aus Ruppichteroth
mit einem BMW die Haarscheider Straße (L 320) in Nümbrecht in
Richtung Ruppichteroth. Als ihr gegen 16.15 Uhr ein Trecker
entgegenkam, streifte vermutlich ein herausstehendes Metallteil eines
montierten Arbeitsgerätes an der linken Fahrzeugseite vorbei. Die
Ruppichterotherin hielt daraufhin ihr Fahrzeug an, während der
Trecker sich in Richtung Harscheid entfernte.
Bei einem Ausweichmanöver geriet am Sonntag (5.11.) ein 57-jähriger
Fahrer eines VW Golf auf der Westerwaldstraße (L 324) in Waldbröl
mit seinem Wagen gegen den rechten Bordstein. Der Fahrer gab an, dass
ihm gegen 10.50 Uhr in Höhe der Kreuzung mit der Berghausener Straße
ein anthrazitfarbener BMW mit verdunkelten Heckscheiben zum Teil auf
seinem Fahrstreifen entgegenkam. Der 57-Jährige konnte eine Kollision
mit dem BMW vermeiden, prallte aber beim Ausweichen so stark gegen den
Bordstein, dass beide rechten Räder noch vor Ort gewechselt werden
mussten. Der BMW fuhr in Richtung Biebelshof weiter.
Erhebliche Beschädigungen am Heck eines geparkten Seat Ibiza
verursachte am Freitag (3.11.) zwischen 12.30 und 16.00 Uhr ein
unbekannter Fahrzeugführer auf der Flurstraße in Radevormwald. Statt
eine Schadensregulierung einzuleiten, flüchtete der Verursacher. Ein
orangefarbener VW-Bus hat sich zwischen 2.00 und 3.00 Uhr am
Samstagmorgen (4.11.) auf der L 284 in Lindlar Müllerhof
überschlagen. Der VW-Bus war in Richtung Wipperfürth unterwegs, als
er auf gerader Strecke nach rechts von der Fahrbahn abkam. Dort fuhr
er zunächst auf eine beginnende Leitplanke auf, kippte dann aber zur
Seite und kam nach einem Überschlag auf einer unterhalb gelegenen
Wiese zum Stillstand. Als Zeugen den Wagen entdeckten, waren die
Kennzeichen abmontiert und niemand mehr vor Ort. Erste Ermittlungen
ergaben, dass der VW-Bus zuvor im Bereich Hartegasse gestohlen wurde.
Zeugen werden gebeten sich mit dem Verkehrskommissariat in
Wipperfürth in Verbindung zu setzen.
Durch aufmerksame Zeugen konnten einige Unfälle schnell geklärt
werden.
So beobachtete ein Zeuge am Freitagmittag (3.11) auf dem Parkplatz
eines Verbrauchermarktes an der Herrenhofer Straße in Wiehl, dass
sich ein Autofahrer nach einem Parkrempler von der Unfallstelle
entfernte. Anhand des Kennzeichens konnte der 77-jährige Fahrer an
seiner Wohnanschrift in Köln angetroffen werden. An seinem Fahrzeug
waren entsprechende Unfallspuren zu finden. Der Mann gab an, von dem
Anstoß nichts bemerkt zu haben.
Ähnlich war der Ablauf bei einem Verkehrsunfall, der sich am Freitag
gegen 17.00 Uhr auf der Brucherstraße in Marienheide ereignet hat.
Nach den Ermittlungen der Polizei hatte eine 78-Jährige aus
Wipperfürth bei der Vorbeifahrt einen geparkten PKW getroffen. Auch
hier war es ein Zeuge, der das Kennzeichen ablesen konnte, so dass die
78-Jährige samt ihres beschädigten PKW ermittelt werden konnte.
Mit einer Blutprobe endeten die Ermittlungen nach einem Unfall in
Reichshof-Eckenhagen am Samstagabend (4.11.). Dort hatte ein
45-Jähriger gegen 21.30 Uhr in der Straße "Im Reichshof" beim
Rangieren ein Garagentor demoliert und sich entfernt. Zeugen waren
durch das Gepolter aufmerksam geworden und merkten sich das
Kennzeichen. Der Fahrer, ein Monteur aus Slowenien, konnte etwa eine
Stunde später in seiner Unterkunft angetroffen werden. Bei einem
Alkoholvortest zeigte das Gerät einen Wert von über zwei Promille
an.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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