595 waren zu schnell unterwegs
Ignoranz gegenüber Verkehrsregeln
Oberberg - Bei Verkehrsunfällen über das lange Osterwochenende von Karfreitag
bis Ostermontag sind im Oberbergischen
13 Personen verletzt worden; sechs erlitten jeweils schwere
Verletzungen. Fünf Verunglückte waren mit einem Motorrad, vier mit
einem Auto unterwegs. Dazu kommen zwei verletzte Fußgänger, eine
Radfahrerin sowie ein Traktorfahrer. Allein bei neun dieser Unfälle
spielte nicht angepasste Geschwindigkeit eine Rolle.
Erschreckend viele Geschwindigkeitsverstöße waren auch das
Ergebnis von Kontrollen, die die Oberbergische Polizei im Vorfeld
sogar angekündigt hatte. 595 mal stellten die Ordnungshüter eine
Geschwindigkeitsüberschreitung fest! Während 502 Fahrzeugführer und
Fahrzeugführerinnen mit einem Verwarnungsgeld davon kamen, waren 93
Verkehrsteilnehmer über 20 km/h zu schnell, so dass eine
Ordnungswidrigkeitenanzeige fällig war. In 20 Fällen waren die
Geschwindigkeiten so hoch, dass Fahrverbote fällig werden -
auffallend hoch ist hier die Anzahl der Motorradfahrer (18).
Für die krassesten Verstöße sorgte dabei unter anderem ein
24-jähriger Autofahrer aus Schalksmühle, der auf der Bundesstraße
483 in Hückeswagen-Marke mit 144 statt der erlaubten 70 km/h gemessen
wurde. Bei einer Messstelle auf der Landstraße 284 in
Lindlar-Steinenbrücke waren es zwei Motorradfahrer, die weit über
das erlaubte Maß herausragten und nicht nur für sich selbst eine
erhebliche Verkehrsgefahr darstellten. Ein 29-Jähriger aus
Leichlingen wurde mit 143, ein anderer, der nicht vor Ort angehalten
werden konnte, gar mit 158 statt der erlaubten 70 km/h gemessen. Die
drei vorgenannten Raser erwarten jeweils ein Bußgeld in Höhe von 600
Euro, 2 Punkte in der Verkehrssünderdatei sowie ein dreimonatiges
Fahrverbot.
Mit 97 statt erlaubter 50 km/h war schließlich ein 32-jähriger
Motorradfahrer aus Schwelm auf der Kreisstraße 13 in
Wipperfürth-Neye unterwegs. Hier sieht der Bußgeldkatalog 200 Euro,
2 Punkte und ein einmonatiges Fahrverbot vor.
Diese Zahlen zeigen deutlich, dass einige von der Einhaltung von
Verkehrsregeln nicht viel halten und für sich und andere eine Gefahr
darstellen. Auch in den kommenden Wochen wird die Polizei als auch die
Bußgeldstelle mit abgestimmten Schwerpunktaktionen
Geschwindigkeitskontrollen durchführen, um insbesondere schwere
Unfälle auf Außerortsstraße zu vermindern.
Neben Geschwindigkeitskontrollen hatte die Polizei auch die für
Motorräder gesperrten Strecken auf der Kreisstraße 19 in Lindlar
sowie auf der B 256 in Waldbröl im Blick. Auch hier zeigte sich eine
gewisse Ignoranz gegenüber den Verkehrsregeln - insgesamt 214
Verstöße waren hier zu verzeichnen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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