Waldbrand: 24-Jähriger verantwortlich
Unachtsames Verhalten löste Großbrand aus
Gummersbach - Aktualisiert:
Der gestrige Waldbrand in Gummersbach-Strombach ist nach ersten
Ermittlungen offenbar durch leichtfertigen Umgang mit Feuer verursacht
worden.
Ein 24-Jähriger aus Gummersbach hat am heutigen Morgen freiwillig die
Polizeiwache in Gummersbach aufgesucht und eingeräumt, dass er an der
inzwischen ermittelten Stelle des Brandausbruchs durch leichtfertigen
Umgang mit Feuer den ausgetrockneten Bodenbewuchs in Brand gesetzt
hat. Mit einem Zeugen, der ebenfalls von der Polizei vernommen wurde,
hat er nach bisherigem Ermittlungsstand das Feuer ausgetreten und die
Stelle im Glauben, dass das Feuer gänzlich gelöscht sei, verlassen.
Der Brand zeigt deutlich, wie gefährlich unachtsames Verhalten in der
derzeitigen Trockenperiode ist. Bereits eine weggeworfene
Zigarettenkippe kann bei ungünstigen Bedingungen in kürzester Zeit
ein Feuer entfachen.
Die Polizei bedankt sich für die vielen Hinweise von Bürgerinnen und
Bürgern, die entscheidend zur schnellen Aufklärung des Brandes
beigetragen haben, vor allem aber bei den vielen Einsatzkräften und
HelferInnen, die mit großem Einsatz dafür gesorgt haben, dass der
Brand unter Kontrolle gebracht werden konnte.
21. April:
Auch heute noch ist die Feuerwehr nach dem Ausbruch des
verheerenden Waldbrandes auf dem Hömerich in Gummersbach ist die
Feuerwehr im Einsatz. Nachdem es am Abend auch mit Unterstützung
von Wasserwerfern und Hubschraubern gelungen war das Feuer unter
Kontrolle zu bringen hatten sich eigens hinzugezogene
Waldbrandspezialisten von "@Fire"* gemeinsam mit den örtlichen
Einsatzkräften daran gemacht, in die Fläche zu gehen und viele
Kleinbrände, Wurzelwerk und Glutnester abzulöschen. "Diese Arbeiten
wurden durch die einsetzende Dunkelheit erheblich erschwert",
berichtet Frank Raupach, derzeit Einsatzleiter vor Ort, so dass man
sich schließlich darauf konzentriert habe, ein Wiederaufflackern der
Brände zu verhindern.
Da die Wetterlage heute unverändert ist, es herrscht auf dem
Hömerich stark böiger Wind mit Geschwindigkeiten bis zu 70 km/h,
werden nun gemeinsam mit dem Landesbetrieb Wald und Holz so genannte
Feuerschneisen geschlagen, damit sich aus den nach wie vor vorhandenen
zahllosen Glutnestern kein neuer Großbrand entwickelt. Insgesamt 120
Einsatzkräfte sind weiterhin im Einsatz, Raupach rechnet damit, dass
die Löscharbeiten noch den ganzen Tag und möglicherweise auch morgen
noch weitergehen. Für 13.30 Uhr ist eine Ablösung der derzeit
aktiven Feuerwehrleute vorgesehen.
Gut 35 Hektar Wald standen am Montagnachmittag in Gummersbach in
Flammen und lösten einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Zeitweise
hing riesige Rauchwolke über der Stadt sodass Bewohner ihre Häuser
verlassen mussten. Am Morgen ist das Feuer weitgehend gelöscht.
Der Waldbrand in Gummersbach ist zu einem großen Teil gelöscht. Es
gebe noch vereinzelt Brandherde, die gut 200 Einsatzkräfte seien bei
den Nachlöscharbeiten, sagte ein Feuerwehrsprecher am Dienstagmorgen.
Diese werden sich demnach bis über den Tag hin ziehen.
Polizei sucht Zeugen
Gegen 13:20 Uhr haben erste Zeugen einen Waldbrand im Bereich
Gummersbach-Strombach gemeldet, der sich aufgrund der Trockenheit und
der starken Winde in kurzer Zeit zu einem großflächigen Waldbrand
entwickelt hat. Die Polizei sucht daher nach Zeugen, die den Brand in
der Frühphase bemerkt haben und so wichtige Hinweise auf den
Entstehungsort machen können. In diesem Zusammenhang sucht die
Polizei insbesondere nach zwei Personen, die im Zeitraum zwischen
12:30 Uhr und 12:45 Uhr auf einer Bank auf einem Weg, etwa 300 Meter
von der Christian-Heyn-Straße, gesessen haben. Nach Zeugenaussagen
soll eine der Personen eine auffällig helle Jacke (evtl. beige oder
gelb) getragen haben.
Die Polizei bittet die beiden Personen sich umgehend als Zeugen bei
der Polizei in Gummersbach zu melden. Hinweise bitte an das
Kriminalkommissariat 1 in Gummersbach unter der Rufnummer
0 22 61 / 8 19 90
50 bis 100 Menschen seien aus dem Ortsteil Strombach vorsorglich in
Sicherheit gebracht worden - unter anderem von einem Bauernhof, der
sehr nah an den Flammen lag, sagte ein Feuerwehrsprecher. Außerdem
seien die Bewohner einer Straße in Gummersbach aufgefordert worden,
ihre Wohnungen zu verlassen. Rund 200 Feuerwehrleute seien im Einsatz.
Verletzt worden sei bis zum frühen Dienstagmorgen niemand, sagte der
Sprecher.
Das Feuer auf der Waldfläche bekämpften dem Sprecher zufolge zwei
Polizeihubschrauber mit Löschwassergefäßen und
Flugfeld-Löschfahrzeuge vom Flughafen Köln-Wahn. Über der Stadt
stand zeitweise eine riesige Qualmwolke. Am Dienstagmorgen gingen die
Nachlöscharbeiten weiter.
#article
Die Brandursache war zunächst unklar. Das trockene Wetter und der
mangelnde Niederschlag im April sorgen derzeit für erhöhte
Waldbrandgefahr. Zudem habe starker Wind am Montag das Ausbreiten der
Flammen beschleunigt, so die Polizei. Sie sucht nun Zeugen, die den
Brand in der Frühphase beobachtet haben. Speziell sind die Ermittler
auf der Suche nach zwei Personen, die am Mittag auf einer Bank etwa
300 Meter von der Christian-Heyn-Straße entfernt gesessen haben.
Mehrere Brände in Oberberg
Auch in Gummersbach-Lieberhausen sowie bei Drabenderhöhe gab es
gestern Waldbrände.
Die Polizei ist auch hier für Hinweise dankbar.
DRK und Malteser ebenfalls im Einsatz
Das Deutsche Rote Kreuz wurde beim Brand in Strombach beauftragt,
die Versorgung von mehreren hundert Einsatzkräften über einen
längeren Zeitraum sicherzustellen.
Zusätzlich wurde durch den Malteser Hilfsdienst eine
Betreuungsstelle für evakuierte Personen betrieben.
Die aktuelle Corona-Situation stellt auch die DRK-Einsatzkräfte in
dieser Versorgungslage vor Herausforderungen. So musste besonders
bei der bei Verpflegungsausgabe auf die Einhaltung strenger
Hygienevorschriften geachtet werden – die Ausgabe erfolgte
kontaktlos.
Das DRK richtete im eigenen Hilfeleistungszentrum einen Einsatzstab
ein, der die Kräfte aller Hilfsorganisationen in diesem Einsatzfall
führt. Unterstützend wurde die Einsatzzentrale besetzt.
Es waren rund 40 Kräfte des DRK und 25 Helfer des
Malteserhilfsdiensts im Einsatz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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