Ein besonderes Fest
50 Jahre BWO
Oberberg. Die Behinderten Werkstätten Oberberg (BWO) luden zum Jubiläumsfest und Hunderte folgten der Einladung zum 50. Geburtstag.
Gefeiert wurde mit einem Tag der offenen Tür am ältesten Standort der BWO in Wiehl-Faulmert. BWO-Geschäftsführer Jens Kämper zeigte den Weg der BWO hin zur größten Reha-Einrichtung für erwachsene Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung im Oberber-
gischen Kreis auf: 1972 mit sieben Beschäftigten gestartet, ermöglicht die BWO heute 740 Beschäftigten an drei Standorten die Teilhabe am Arbeitsleben und verfügt über rund 230 Mitarbeitende. An dieser Entwicklung waren sein Vorgänger Dietmar Groß und Klaus Pütz, ehemals Vorstandsvorsitzender des Trägervereins, maßgeblich beteiligt.
Gründung 1972
Gegründet wurde die BWO durch den Verein zur Förderung und Betreuung behinderter Kinder Oberbergischer Kreis, der bis heute Träger und Hauptgesellschafter ist. So war es für den Vorstandsvorsitzenden des Vereins Ulrich Pflitsch selbstverständlich, ebenfalls Glückwünsche zu überbringen. Er lud die Gäste ein, einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung des Vereins und der BWO mitzugestalten und Vorschläge für neue Namen und Logos in eine „Ideenbox“ zu werfen.
Landrat Jochen Hagt und Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker gehörten ebenfalls zu den Gratulanten. Hagt betonte die Bedeutung der BWO für den gesamten Kreis und nannte sie ein Vorbild dafür, den Menschen ganzheitlich zu betrachten.
„Immer wenn ich die BWO besuche, schlägt mir Fröhlichkeit entgegen. Hier geht es um Menschen und das Miteinander“, betonte auch Stücker. Wenn alle das Leitbild der BWO befolgten und den Menschen in den Mittelpunkt des Handelns stellten, so Stücker, wäre allen eine bessere Zukunft beschieden.
Jubiläumsprogramm
Durch das Bühnenprogramm führte Thomas Löwen, Beschäftigter der BWO Lichtenberg, wie ein Profi mit viel Charme und Witz. Der BWO-Chor und die BWO-Band „The Big Stars“, das inklusive Tanzensemble Oberbergs, die „ARTsider“, die Tanzgruppe „TANZbar“ mit Tänzerinnen und Tänzern der BWO Faulmert sowie die Tanzgruppe der BWO Bomig sorgten für ausgelassene Partystimmung. Auch neben der Bühne hatte der Tag der offenen Tür viel zu bieten: Das Leben und Arbeiten in der BWO wurde vorgestellt und für jede Frage stand der passende Ansprechpartner bereit. Der Werkstattrat stellte die BWO in einem Video vor und lud gemeinsam mit der Biologischen Station Oberberg zu Führungen über den „Ökologischen Pfad“ auf dem Gelände ein. Leckereien verführten zum Schlemmen. Aktionen wie Wikingerschach, Werkstattrallye und Ponyreiten zum Mitmachen begeisterten die Gäste.
Eigenprodukte, hergestellt von BWO-Beschäftigten, beispielsweise Holzarbeiten, Korbflechtereien und Gemälde, fanden genauso reißenden Absatz wie ein Kochbuch mit den Lieblingsrezepten der BWO-Angehörigen, das die hauseigene Druckerei herausgebracht hatte.
Der Tag der offenen Tür, der durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen mit dem „Inklusionsscheck“ gefördert wurde, war ein Tag für die Beschäftigten der BWO und mit den Beschäftigten.
Wie jeden Tag in der Werkstatt, zeigten sie auch hier, welch tolle Leistungen sie bringen können - und wie sie feiern können. Die Besucher, egal ob Angehörige der Beschäftigten oder Familien, die erstmals zu Gast waren, erlebten ein gelungenes Fest voller Lebensfreude.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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