Kleines Rädchen im großen Gefüge
80. Geburtstag: Gus Anton
Oberberg - (cf) Gus Anton, ein Begriff im Gummersbacher Kulturleben, wurde 80
Jahre alt. „Ich will gar nichts um den Geburtstag machen,“ waren
seine Worte, aber das haben seine Mitstreiter nicht mitgemacht.
Willkommener Anlass für eine Gratulation war die Kreishausmatinee mit
dem Symphonie-Orchester des Oberbergischen Kreises. Die erste
Überraschung gab es bereits als er den Taktstock für die Sinfonie
Nr. 28 A-Dur von Joseph Haydn hob und nicht Haydn-Töne erklangen,
sondern „Happy birthday“. Im weiteren Verlauf des Konzerts
gehorchten die Musiker jedoch wieder ihrem Dirigenten. Zwei
Mozart-Kompositionen folgten der Haydn-Sinfonie. Die Krönung war das
Konzert A-Dur KV 622 für Klarinette und Orchester mit der
Klarinettistin Lina Neuloh.
Landrat Jochen Hagt machte in seinen Gratulationsworten nach dem
Konzert deutlich, dass Gus Anton die Kultur im Oberbergischen Kreis
geprägt habe. Hagt zeigte an einigen Daten die große Schaffenskraft
von Anton auf: vor 57 Jahren Gründung des Männerchors Remscheid, vor
48 Jahren Gründung des Quartettvereins „Die Räuber“, vor 30
Jahren Gründung des Anton-Musikverlages, vor 32 Jahren
Kulturbeauftragter der Stadt Gummersbach, vor 27 Jahren Gründung des
Symphonie-Orchesters. „Ich nehme gerne die Gelegenheit wahr, Ihnen
für Ihr Engagement im Oberbergischen Kreis zu danken,“ beendete
Hagt seine Gratulation.
Bürgermeister Frank Helmenstein dankte Anton für das jahrzehntelange
künstlerische Schaffen. „Sie werden als großer Gummersbacher in
die Geschichte eingehen.“
Helmenstein hoffte, auch nach dem vorgesehenen Schließen des
Gummersbacher Theaters auf eine weitere Zusammenarbeit mit Anton.
Nach all den Dankesworten kam letztlich der Jubilar selbst zu Wort und
sagte: „Mit 80 kommt man ins Grübeln, wie lange Zeit man wohl noch
hat. Ich habe mich bei meinen Tätigkeiten immer als kleines Rädchen
in einem großen Gefüge gesehen. Aus dem Taktstock kommt kein Ton
heraus, es braucht immer das Orchester oder die Stimmen, um die Noten
zum Klingen zu bringen. Ich danke allen, die mit mir zusammen
gearbeitet haben.“
Die zweite Überraschung des Tages, ein Sektempfang, als Geschenk des
Kreises, im Anschluss an das Konzert, wurde gerne für Gespräche mit
dem Jubilar genutzt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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