Pflanzentauschbörse
Akelei, Knöterich, Vögel und Insekten am Schloss
Nümbrecht - Die Biologische Station Oberberg lud zusammen mit dem Rheinischen
Landfrauenverband - Kreisverband Oberberg und dem NABU Oberberg zur
diesjährigen Pflanzentauschbörse vor der idyllischen Kulisse von
Schloss Homburg ein. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen
weit über 20 Grad boten die Gartenfreunde aus der Region Pflanzen und
Saatgut aus den eigenen Gärten zum Tausch an. Altes, wieder
keimfähiges Saatgut müsse im Umlauf bleiben, das liegt Sigrid
Fröhling und Elisabeth Feldhoff von der bergischen Gartenarche aber
auch allen anderen Teilnehmern der Tauschbörse sehr am Herzen.
Die Vielfalt der Pflanzen und Blüten sei für das Leben der Insekten
wichtig und somit auch für den Menschen. Wer wollte, konnte sich
gründlich über die Möglichkeiten informieren, im eigenen Garten die
biologische Vielfalt zu pflegen, oder sich über den Anbau und die
Zubereitung alter Sorten aufklären lassen.
Auch für die Kinder war einiges geboten, so konnten sie durch ein
Mikroskop Kleinstlebewesen auf Boden und Kompost beobachten und
entdecken. Bei der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft konnte man
testen, wie bienenfreundlich der eigene Garten ist und dazu gab es
nützliche Tipps, um die Artenvielfalt zu erhalten.
Mit Herzblut wurde begutachtet, diskutiert und getauscht oder
verschenkt. So auch Karin Standtke, die seit rund 15 Jahren immer
wieder Waldmeister, Paprika, Gurken, Knoblauch und Goldlack zur
Tauschbörse schleppt. Doch das besondere Highlight ihres Gartens sind
die kleinen Schlüsselblumen. Vor über 50 Jahren habe sie ein paar
Schlüsselblumen ausgegraben und in ihren Garten gebracht. Heute wäre
das nicht mehr möglich, denn die Pflanze steht seit einigen Jahren
unter Naturschutz.
Bei Karin Standtke im Garten blühen und vermehren sich die Blumen
jedoch unter ganz besonderem Schutz und gerne verschenkt sie dem ein
oder anderem eines ihrer Blumenkinder.
Da lässt sie jedoch ihr Herz entscheiden. Reichlich Infomaterial
über den Star, den Vogel des Jahres, Insekten und Pflanzen unserer
Heimat gab es vom NABU und hier kann sich, wer will auch ein
Schwalbennest an die eigene Hauswand montieren lassen.
Die Oberbergischen Landfrauen sorgten mit Bergischen Waffeln und fair
gehandeltem Kaffee oder bergisch pur Apfelsaft für den kulinarischen
Genuss. Als die Mittagssonne am höchsten Stand und die Pflänzchen,
die zum größten Teil den Besitzer gewechselt hatten, durstig wurden,
ging es wieder in den heimischen Garten um das Neugewonnene
einzugraben.
- Nadja Schwendemann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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