Investition in die Zukunft
Behinderten Werkstätten Oberberg bauen Arbeitsgruppen aus

Die unrenovierte ehemalige Halle der Firma Striko. Auch dort waren bereits BWO-Arbeitsgruppen untergebracht. | Foto: BWO/F. Jansen
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Wiehl - Durch Hallen-Sanierungen in Bomig schafft die BWO Platz für
großvolumige Aufträge im Bereich Verpackung/Montage und verbessert
gleichzeitig die Bedingungen für die beschäftigten Menschen mit
Beeinträchtigung.

Trotz aller Schwierigkeiten, welche die Corona-Pandemie auch für die
Behinderten Werkstätten Oberberg (BWO) mit sich bringt, konnte mit
dem Ausbau des Standortes Wiehl-Bomig ein wichtiger Schritt in die
Zukunft gemacht werden.

Sich räumlich zu vergrößern, war nötig geworden, nachdem die
Küche am Standort Wiehl-Faulmert in den Jahren 2014/2015 ausgebaut
wurde.

Drei Gruppenräume, in denen zuvor Menschen mit Beeinträchtigung
gearbeitet hatten, mussten Kühlhäusern und einem Trockenlager
weichen.

Für die entsprechenden Gruppen wurden freie Räume im Werk von Kabe
Labortechnik angemietet, das sich gegenüber der BWO Bomig befindet.

„Es war direkt klar, dass es sich nur um eine Notlösung handeln
konnte“, erklärt BWO-Gesamtleiter Michael Bey.

Denn die Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung, die in diesen
Gruppen arbeiteten, mussten mehrmals pro Tag die Straße überqueren,
um beispielsweise in den Speisesaal zu gelangen. Dazu war immer eine
Aufsichtsperson nötig, so dass sie sich nicht frei am Standort
bewegen konnten.

Auch das Material musste ständig von der einen auf die andere
Straßenseite transportiert werden, was die Logistik erschwerte.

Rollstuhlfahrer konnten in den Gruppen überhaupt nicht arbeiten, da
es neben dem Treppenhaus nur einen Lastenaufzug gab.

Nach der Prüfung aller Möglichkeiten wurde sich für eine Sanierung
der ehemaligen Hallen der Firma Striko in Bomig entschieden.

Die Hallen kaufte der Träger der Werkstatt, der Verein zur Förderung
und Betreuung behinderter Kinder Oberbergischer Kreis, bereits vor dem
Ausbau der Küche in Faulmert.

Bereits damals erkannte der Vereinsvorstand die Chance, den
Behinderten Werkstätten Oberberg durch die Sanierung der Hallen
weiteres Wachstum zu ermöglichen. Bislang standen die Hallen aber
fast ungenutzt auf dem Gelände.

Lediglich ein Teil wurde von einer Produktionsgruppe genutzt. Durch
die erfolgreiche Sanierung hat sich das nun geändert.

Rund 900 Quadratmeter bieten nun Platz für vier Produktionsgruppen,
Büros, Sozialräume und moderne, barrierefreie sanitäre Anlagen.

Energetisch wurden die Hallen auf den neusten Stand gebracht.

Die großzügigen Produktionsräume bieten genügen Platz auch für
großvolumige Aufträge im Bereich Verpackung- und Montage: Arbeits-
und Prozessketten können gebildet werden und es gibt genug Raum für
Vorrichtungen, Maschinen, Paletten und Hubwagen. Die Eingänge sind
barrierefrei, so dass Rollstuhlfahrer problemlos in die Hallen fahren
können.

Ein Lager mit Schwerlastregalen befindet sich in unmittelbarer Nähe.
So wurde die Logistik optimiert und kurze Wegezeiten garantieren
effektive Produktionsprozesse ohne Leerlaufzeiten.

Der zentrale Standort im Industriegebiet Bomig verfügt außerdem
über eine gute Anbindung an die Autobahn. Von dieser können
anliefernde Lkw direkt vor die Tore der Hallen fahren, was auch die
Logistik beim Be- und Entladen optimiert.

Die in den modernen Hallen beschäftigten Menschen mit
Beeinträchtigung sowie die Mitarbeiter der BWO freuen sich vor allem
darüber, dass sie nun direkt dem Standort Wiehl-Bomig angegliedert
sind. Das Überqueren der Straße auf dem Weg in die Kantine
entfällt. Auch räumlich ist nun wieder zusammengebracht, was
zusammengehört und eine wichtige Investition in die Zukunft
erfolgreich abgeschlossen.

Die unrenovierte ehemalige Halle der Firma Striko. Auch dort waren bereits BWO-Arbeitsgruppen untergebracht. | Foto: BWO/F. Jansen
Durch die Sanierung ist Platz für vier Produktionsgruppen entstanden, in denen sich akke wohl fühlen können. | Foto: BWO/F. Jansen
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